Brouwers’ Aufstiegs-Alphabet

Borussias Innenverteidiger zieht Bilanz nach einer erfolgreichen Zweitliga-Saison.

Aufstieg: So eine Feier wie auf dem Alten Markt habe ich noch nie erlebt. Das war einfach super.

Borussia: Ein Super-Verein. Ich bin jetzt ein Jahr da und froh, hier spielen zu dürfen.

Chef in der Abwehr: Wir brauchen keinen Chef, jeder ist wichtig.

Denver: Ich freue mich schon auf unser Trainingslager. Im vergangenen Jahr waren viele Neue in der Mannschaft und wir haben in Österreich viel für den Mannschaftsgeist gemacht. Es ist gut, dass wir mit den Neuen, die noch kommen, ein paar Tage beieinander sind.

Eigentor: Bei unserem 7:1 in Offenbach ist mir eins unterlaufen - das war das erste in meiner Profikarriere. Wenn so etwas schon passieren muss, dann am liebsten in einem solchen Spiel.

Freundin: Die habe ich im Moment nicht. Aber ich hoffe, es kommt bald mal ein nettes Meijse, mal abwarten (lacht).

Glatze: Haben wir uns nach dem Aufstieg verpassen lassen, da kann man so was schon mal machen. Ich muss mich erst noch dran gewöhnen - obwohl viele schon gesagt haben, dass mir die kurzen Haare stehen.

Holland: Mein Heimatland, in dem ich immer noch wohne. Es sind nur 40 Minuten Fahrtzeit zum Borussia-Park, das ist gut zu schaffen.

Innenverteidigung: Für mich mit meiner Größe die beste Position. Als ich noch klein war, war ich Rechtsaußen. Je älter ich wurde, desto weiter bin ich nach hinten gerückt. Wer weiß - wenn ich 60 bin, bin ich vielleicht Torwart.

Jahr eins bei Borussia: Ich bin zur Borussia gekommen, um möglichst viel zu spielen und aufzusteigen. Das ist beides gelungen - ich habe 28 Spiele gemacht.

Köln: Das Spiel in Köln wird noch lange in meiner Erinnerung bleiben. Wir haben bis zur letzten Minute 1:0 geführt, dann entscheidet der Schiedsrichter nach meinem Foul an Novakovic auf Elfmeter. Jeder hat gesehen, dass das falsch war. Mit der Roten Karte kann ich leben. Aber dass wir nach unserer guten Abwehrleistung nicht gewonnen haben, das war nicht gerecht.

Luhukay: Ein sehr guter Trainer. Wenn er nicht in Mönchengladbach wäre, wäre ich vielleicht auch nicht hier. Andererseits: Wenn ich meine Leistung nicht gebracht hätte, hätte er mich auch nicht geholt. Er war schon in Paderborn mein Trainer, ich konnte auch dort gut mit ihm zusammenarbeiten.

Mönchengladbach: Ich kenne die Stadt noch nicht richtig gut, ich bin ja auch erst ein Jahr hier und wohne zudem in Holland. Aber wegen der Aufstiegsfeier habe ich natürlich für Ewigkeiten die besten Erinnerungen.

Nordkurve: Unsere Fankurve. Mit einem solchen Publikum gehört man einfach in die erste Liga. Ein Spiel habe ich sogar vom Fanblock aus verfolgt.

Oranje-Team: Ich hoffe, mich da noch reinzuspielen. Vielleicht sind die Chancen in der 1. Liga ja größer, vielleicht sind meine Qualitäten ja auch nicht groß genug. Bert van Marwijk übernimmt Oranje ja nach der EM - vielleicht kommt er ja mal vorbei.

Paderborn: War in meiner Karriere eine ganz wichtige Station und ein gutes Sprungbrett für meinen Wechsel nach Mönchengladbach - auch wenn es für mich nach Roda Kerkrade eigentlich ein Schritt zurück war. Netter Verein.

Querpass: Ist immer gefährlich, vor allem in der Innenverteidigung. Man darf ihn nur spielen, wenn man sich total sicher ist.

Rösler: Sascha und ich wohnen ja recht nah beieinander, fahren jeden Tag zusammen zum Training und haben dabei immer viel Spaß. Sascha ist ein Supertyp, immer gut für einen Scherz.

Sommerpause: Gut, dass sie jetzt da ist. Jeder ist nach der harten Saison froh über eine Pause. Ich hoffe, dass es für Marko Marin und Oliver Neuville noch etwas dauert und sie mit zur EM fahren.

Toni, Luca: Ein Klasse-Stürmer, ich habe dieses Jahr schon im Pokal gegen ihn gespielt und mit ihm Trikots getauscht. Ich freue mich schon, nächste Saison gegen solche Namen antreten zu dürfen.

Urlaub: Nach der Mannschaftstour an den Ballermann fahre ich noch mit Freunden für vier Tage zur EM nach Bern - Holland spielt da. Wir werden ein wenig auf dem Campingplatz feiern. In Zelten - ich bin glaube ich der einzige Holländer, der keinen Wohnwagen hat.

Vla: Leckerer Pudding aus Holland, in meiner Heimat Limburg die Bezeichnung für einen typischen Geburtstagskuchen Den kann ich sehr empfehlen.

Wiederaufstieg: Es ist ganz schwer, als Absteiger direkt wieder aufzusteigen. Köln hat zwei Jahre zweite Liga gespielt, München und Freiburg sind schon länger drin, Mainz hat es am letzten Spieltag nicht geschafft. Ich denke, wir können stolz sein, dass wir es direkt geschafft haben.

X-Beine: Ich habe das Gegenteil. Aber es gibt Schlimmeres.

Yoghurt: Ist nicht so ganz mein Ding. Da esse ich lieber niederländischen Vla. Ziege, Christian: Kannte ich schon als kleiner Junge aus dem Fernsehen, als er Nationalspieler war. Bei den ersten persönlichen Gesprächen war ich schon ein wenig nervös. Er ist aber ein lockerer Typ und ein guter Manager - das sieht man daran, wie er mit dem Trainer die Mannschaft zusammengestellt hat.