Cottbus noch torlos in Gladbach

Die Borussia will ihren guten Lauf gegen das Bundesliga- Schlusslicht Energie Cottbus fortsetzen.

Mönchengladbach. Cottbus kommt! Die Überlebenskünstler aus der Lausitz sind morgen im Borussia-Park zu Gast und kein Gegner, bei dem Fußball-Liebhaber gleich ins Schwärmen geraten.

Knallharter Abstiegskampf ist also angesagt, wenn Bundesligist Borussia Mönchengladbach versucht, den dritten Sieg unter der Regie von Cheftrainer Hans Meyer einzufahren. "Gewinnen wir, sind wir fünf Punkte vor ihnen, und diese fünf Punkte Vorsprung würden uns schon gut tun", sagt Meyer.

Allerdings mag der 66-Jährige überhaupt nichts von einem Pflichtsieg gegen das Tabellenschlusslicht hören: "Ich wehre mich gegen das Wort ,Pflichtsieg’. Unsere Pflicht ist es, nach dem 34. Spieltag auf Platz 15 oder besser zu stehen. Wenn wir das schaffen, ohne Cottbus geschlagen zu haben, haben wir unsere Pflicht getan", sagt der Fußballlehrer weiter.

Auch Sportdirektor Max Eberl mag nichts von einem "Abstiegsendspiel" hören. Er halte nichts davon, alles nur auf diese ein Partie zu fokussieren. Man habe bis zum Saisonende noch 20Spiele, davon noch zehn im eigenen Stadion.

"Jede dieser Begegnungen wird für uns wichtig werden", sagt Eberl. Personell kann die Borussia bis auf die Langzeitverletzten Neuville, Kleine und Jaures fast aus dem vollen schöpfen. Callsen-Bracker und Schachten sind zwar wieder im Training, das morgige Spiel kommt für das Duo allerdings noch zu früh.

Die Cottbuser haben bislang noch kein Spiel in Gladbach gewinnen, ja, nicht einmal ein Tor erzielen können (0:0, 3:0 und 2:0 für den VfL). Allerdings hat die Elf von Trainer Bojan Prasnikar in dieser Spielzeit fünf ihrer neun Zähler in der Fremde erkämpft. Verstecken will sich der FC Energie daher auch im Borussia-Park nicht.

"Das Spiel in Gladbach wird für uns ein ganz anderes als das in München. Hoffentlich auch was das Resultat angeht", sagt Prasnikar, "Gladbach spielt jetzt anders als vor dem Trainerwechsel. Nicht mehr so viel mit Kurzpässen, sondern schneller in die Spitze.

Es wird viele Zweikämpfe geben. Dafür müssen wir bereit sein", sagt der Slowene. Im Pokal hat Energie bereits gezeigt, wie man gegen den VfL auftreten muss. Da feierten die Rot-Weißen im eigenen Stadion durch drei Elfmetertore einen verdienten 3:0-Erfolg.