Frauenfußball: Norwegen ist Weltmeister
Auf den Trainingsplätzen des Borussia-Parks simulieren Mädchen die Frauen-WM.
Mönchengladbach. Hoffentlich läuft es bei der richtigen WM genauso: Die Deutschen gewannen gegen Kanada mit 6:1. Es war das Auftaktspiel bei der Mädchen-Mini-WM, die die AOK als Auftaktveranstaltungen für 13- bis 15-jährige Schülerinnen der weiterführenden Schulen in Gladbach und dem Kreis Viersen am Dienstag im Borussia-Park veranstaltete.
Gespielt wurde entsprechend dem Spielplan der richtigen WM, nach den gleichen Gruppen, nur auf kleineren Plätzen. Jedes Spiel dauerte nur zehn Minuten, so dass bereits um 17.30 Uhr die Siegerinnen feststanden.
„Anfangs haben wir gefürchtet, wir bekommen gar nicht genug Mannschaften zusammen“, sagt Heinz Frohn vom Veranstalter. Doch dann waren es 22 Anmeldungen — und zum Schluss entschied das Los, welche 16 Schulen teilnehmen konnten.
Nicht alle Schulen haben eine Mädchen-Fußball-Schulmannschaft. In manchen Schulen wurde dann spontan eine aufgestellt. So wie am Stiftisch Humanistischen Gymnasium, dessen Team die Brasilianerinnen bei der Mini-WM vertrat. „Alle von uns haben schon mal Fußball gespielt“, sagte Chiara Porada, „manche spielen auch im Verein.“
Im ersten Spiel gegen Australien gingen sie engagiert zur Sache. In der neunten Minute schafften sie nach einem Doppelpass das 1:0, begleitet von großem Jubel vom Spielfeldrand. Doch als der Pressesprecher der Krankenkasse, Bernd Harings, in der Rolle des Stadionsprechers die letzten zehn Sekunden verbleibende Spieldauer herunterzählte, gelang den Mädchen vom Gymnasium an der Gartenstraße im Namen Australiens der Ausgleich.
Die Mädchen des Gymnasiums Odenkirchen waren Team Deutschland. „Meine Schule“, strahlte Rolf Herbach, Controller beim Krankenversicherer und an dem Nachmittag mit im Team für die Durchführung des Turniers. „In den 80er Jahren waren wir mal Deutscher Schulmeister. Damals mit Michael Frontzeck. Fußball hatte immer einen großen Stellenwert bei uns.“
„Leider ist nicht in allen Schulen und in allen Vereinen Mädchenfußball selbstverständlich“, sagt Heinz Frohn. Die Krankenkasse verfolge mit der Veranstaltung das Ziel, den Breitensport zu fördern. „Wenn man sieht, mit welcher Leidenschaft die Mädchen dabei sind, lohnt es sich, sie zu fördern.“ Den vier Erstplatzierten des Turniers winkt ein imposanter Pokal sowie jeweils 15 Eintrittskarten für das WM-Spiel Deutschland gegen Brasilien.