Frontzeck warnt vor Nachlässigkeiten gegen Freiburg

Am Samstag empfangen die Gladbacher die auswärtsstarken Breisgauer aus Freiburg.

Mönchengladbach. Es sind nicht mehr allzu viele Punkte, die Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach vom Saisonziel vorzeitiger Klassenerhalt trennen. Tabellenelfter, 29 Zähler nach 23 Spieltagen - der aktuelle Leistungsnachweis des VfL kann sich sehen lassen, stellt aber laut Cheftrainer Michael Frontzeck noch lange kein Ruhekissen dar. "Wir dürfen keinen Millimeter nachlassen", sagt der 45-Jährige vor dem Heimspiel am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) gegen Aufsteiger SC Freiburg und ergänzt: "Wir müssen sogar noch einen Tick mehr tun."

Auf der Zielgeraden dieser Spielzeit wollen sich die Borussen nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen, daher hat Frontzeck seiner Mannschaft in dieser Woche "ein intensives Trainingsprogramm" verordnet. Denn auch wenn der SC Freiburg aus den vergangenen sieben Spielen nur einen Punkt verbuchen konnte und viermal in Folge auswärts verloren hat - in fremden Stadien ist die abstiegsbedrohte Dutt-Elf immer für eine Überraschung gut.

"Sie haben 13 von ihren insgesamt 19 Punkten auswärts geholt, dabei unter anderem in Schalke gewonnen. Das wird ein ganz zähes Spiel für uns, ähnlich wie gegen Nürnberg. Freiburg wird um alles kämpfen", sagt Frontzeck, der von 1996 bis 1999 das Trikot der "Breisgau-Brasilianer" trug und in insgesamt 32 Bundesliga-Spielen (ein Tor) sowie 29 Zweitliga-Partien (zwei Tore) für den Sportclub auf dem Platz stand.

Personell kann der VfL-Coach, dessen Mannschaft sich auch für die peinliche 0:3-Schlappe aus der Hinrunde revanchieren will, fast aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Thorben Marx (Reizung des Schambeins) - für den Mittelfeldspieler rückt erneut Marcel Meeuwis ins Team - stehen alle Stammkräfte zur Verfügung. "Ich sehe momentan keinen Grund, etwas an der Stammformation zu ändern", sagt Frontzeck, der am Samstag wohl auf die gleiche Elf wie gegen Hoffenheim setzen wird. Die Gelegenheit für Roberto Colautti also, dessen Vertrag wie der von Neuville, Kleine und Lamidi zum Saisonende ausläuft, sich mit weiteren Toren zu empfehlen.

Im März soll es nach Angaben von Sportdirektor Max Eberl erneut Gespräche mit Colautti & Co. geben. Den Kontrakt von Frederic Löhe (21), derzeit hinter Bailly und Heimroth Torhüter Nummer drei, hat die Borussia am Donnerstag bereits vorzeitig um ein weiteres Jahr bis 2012 verlängert.

Was das Thema Neuverpflichtungen anbelangt, machte Eberl deutlich: "Wir sondieren den Markt, was machbar ist. Aber die Träume, die wohl viele Leute haben und die Namen, die da kursieren - da muss man schon der Realität ins Auge schauen. Und die ist nicht so rosig, dass wir Millionen in die Hand nehmen können. Summen von zehn Millionen Euro sind utopisch.

Auch Transfers für die Hälfte sind für uns kaum noch machbar. Wir müssen auch in diesem Bereich kleine Schritte gehen", sagte der Sportdirektor.