Und doch könnte er vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Ratingen wie vor jedem Spiel die Hoffnung äußern, dass der 1. FC mal wieder das tut, was im Fußballsport nicht das Unwichtigste ist - das Runde ins Eckige zu befördern. Seit nunmehr fünf Spielen hat Viersen kein Tor mehr erzielt. Die vergangenen drei Partien gingen allesamt 0:1 verloren.

So paradox es klingt, aber die Viersener Defensive muss sich mit ihrer Leistung vor nur ganz wenigen Mannschaften verstecken. 36 Gegentore sind mehr als akzeptabel. Zumal, wenn man bedenkt, dass der FC in vielen Spielen in dieser Saison kaum für Entlastung in der Offensive sorgte und die Abwehr deshalb unter Dauerbeschuss stand.

Ausgerechnet ein Bestandteil der Viererkette sorgte in den letzten beiden Spielen mit zwei individuellen Fehlern jedoch dafür, dass nicht zumindest zwei Punkte erkämpft werden konnten. Nach seinem Fehler vor dem Gegentor in Homberg (1.Spielminute) versuchte Dominik Pawolka am Mittwoch gegen Goch nach vier Minuten vergeblich, auf Abseits zu spielen, wodurch die Gäste plötzlich alleine vor Torhüter Thomas Gerdes auftauchten und keine Mühe hatten, zum 0:1 einzuschieben.

Auch Pawolka darf sich also von Ronnie Mustacs Forderung angesprochen fühlen: "Wir müssen die vermeidbaren Fehler abstellen, damit wir keinem frühen Rückstand hinterherlaufen." Mustac zeigt sich grundsätzlich weiter von dem Team überzeugt: "Wir sind mit allen Mannschaften auf Augenhöhe. Wir können auch gegen die Top-Mannschaften gewinnen."

Dass der Gegner am Sonntag am Hohen Busch ein absolutes Top-Team ist, ist unbestritten. Will Ratingen 04/19 seine Aufstiegschancen wahren, ist ein Sieg in Viersen jedoch Pflicht. Da auch dem FC nur ein Sieg weiterhilft, kann man sich auf ein offenes Spiel freuen. Außer dem Langzeitverletzten Marijan Mustac stehen FC-Trainer Axel Malchow alle Akteure zur Verfügung.