Fußball: Für den Rheydter SV wird die Luft wieder dünner

Überraschende 2:3-Niederlage gegen Absteiger Giesenkirchen. VfL-Siegtreffer durch Oliver Oczko.

Rheydt. Oliver Oczko wird ganz sicher nicht als Torjäger in die Annalen des Mönchengladbacher Amateurfußballs eingehen. Doch am Sonntagnachmittag durfte sich Oczko, beim VfL Giesenkirchen normalerweise für das Tore verhindern zuständig, ausnahmsweise einmal als Matchwinner feiern lassen.

Sein später Treffer zum 3:2-Endstand (88.) entschied das schwache Landesliga-Derby beim RSV zu Gunsten der Gäste von Puffkohlen, die nach knapp einer Stunde schon wie die Verlierer aussahen. "Wer eine 2:0-Führung aus der Hand gibt, darf sich eigentlich nicht über den Schiedsrichter beschweren.

Aber was er heute gepfiffen hat, war nicht in Ordnung", schimpfte der Coach des Rheydter SV, Damir Knezovic. Dabei war auch die 1:0-Führung des "Spö" durchaus diskutabel. Das Foul an Fatih Yurtdasseven, das zum von Michael Anthony verwandelten Strafstoß führte (50.), hätte nicht jeder der Anwesenden im Grenzlandstadion gepfiffen.

Als Yurtdasseven kurz darauf auf 2:0 für die Hausherren erhöhte (58.), schien die Messe im Rheydter Stadion gelesen. Doch Giesenkirchen kam aus der Bedrouille so allmählich wieder heran.

Dennis Hansen verwandelte einen laut Knezovic umstrittenen 25-Meter-Freistoß zum 1:2 (65.). Kevin Fischer traf aus gleicher Distanz zum Ausgleich (75.), nachdem RSV-Kicker Yurtdasseven unter Protesten der Gastgeber wegen Foulspiels mit Rot vom Platz musste.

Mit dem 2:2-Unentschieden hätte sich auch VfL-Trainer Frank Wachmeister abfinden können, der dann aber doch noch über drei Punkte jubeln durfte. "Wir waren heute das glücklichere zweier schwacher Teams. Man hat beiden Mannschaften angemerkt, dass sie ersatzgeschwächt angetreten waren. Die Partie hatte höchstens Bezirksliga-Niveau", gab Wachmeister ehrlich zu.