Fussball-Kreisliga: Herberger und Viktoria

Bei Viktoria haben die Frauen das Sagen. Die Herren-Mannschaft will aufsteigen.

Krefeld. Die Herzen der Inrather Bevölkerung schlagen für "ihren" Sportklub Viktoria Krefeld. Beim traditionsreichen Verein am Rande des Hülser Bruchs war selbst der ehemalige Fußball-Bundestrainer Sepp Herberger Ehrenmitglied. Die Kontakte zum "Chef" entstanden Ende der 60er Jahre durch den damaligen zweiten Vorsitzenden Edelbert Schülli. Mehrere Briefe dokumentieren Herbergers Kontakt zum Inrather Verein.

Seit zwei Jahren ist Markus Eitner Vorsitzender. Der langjährige Jugendgeschäftsführer stellt das familienfreundliche Vereinsleben der 400 Mitglieder in den Vordergrund. "Derzeit laufen bei uns die Vorbereitungen für das runde Jubiläum", sagt Eitner mit Blick auf das 110-Jährige in kommenden Jahr.

Sportlich hat der Verein schon bessere Zeiten erlebt. Zwischen 1971 und 1973 kickte der SC Viktoria in der Bezirksliga, stieg dann aber rasant in die C-Liga ab. Heute rangiert die "Erste" in der Kreisliga B auf Platz zwei. Drei Herren- und eine Altherrenmannschaft spielen am Schroersdyk, dazu kommen fünf Jugend- und eine Bambini-Mannschaft

Die Akzente beim SC Viktoria setzt aber der Frauenfußball. Die Erste spielt in der Verbandsliga und belegt einen sicheren Mittelfeld-Rang. Zwei Mädchenteams sorgen dafür, dass auch der weibliche Nachwuchs herangeführt wird. Einzigartig für Krefeld ist der Umstand, dass das Amt des Obmanns von einer Frau, Nina Kothen, bekleidet wird.

Als Fußballer stieg Karius dreimal auf. Mit dem VfR Krefeld stieg er in die Bezirksliga auf, später feierte er mit dem ASV Lank den Ligasprung in die A-Liga. Seine letzte Station war Viktoria Krefeld, das 2003 in die A-Liga aufstieg. Karius blieb auch nach dem Abstieg und übernahm im Januar 2005 das Traineramt. "Es herrscht eine tolle Kameradschaft. Es macht viel Freude, hier tätig zu sein", sagt er.