Fussball: Viersen muss weiter zittern
Der 1. FC kommt beim VfR Fischeln nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus.
Krefeld. Wie im vergangenen Jahr muss der 1. FC Viersen wohl bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt in der Fußball-Niederrheinliga bangen. Am Sonntag kam die Mannschaft von Trainer Axel Malchow über ein 0:0 beim VfR Fischeln nicht hinaus.
Auch wenn der 1. FC selbst Pech hatte und den Sieg zumindest eher verdient gehabt hätte als die biederen Gastgeber, so dürften die Viersener Verantwortlichen am Sonntagabend drei Kreuze gemacht haben. Denn der FC Remscheid, der einzige Konkurrent im Kampf gegen den Abstieg, führte gegen den KFC Uerdingen lange und musste erst mit dem Schlusspfiff den Ausgleich zum 2:2 hinnehmen.
Damit hat Viersen weiterhin einen Punkt Vorsprung vor den Bergischen, die am Mittwoch allerdings noch ein Nachholspiel in Goch zu bestreiten haben. Am Ende könnte durchaus das Torverhältnis entscheiden, in dieser Hinsicht haben die Mannen vom Hohen Busch klar die Nase vorn.
In Fischeln zeigte sich am Sonntag ein ungewohntes Bild. Nachdem der 1. FC monatelang nur destruktiv verteidigt hatte und dem Gegner stets die Spieleröffnung überlassen hatte, gibt Axel Malchow nun eine wesentlich aktivere Marschroute vor. Fischeln kam dies recht gelegen, von Anfang an wollten die Krefelder genau das Ergebnis, was am Ende auch herauskam.
Auf dem engen Kunstrasenplatz staffelte man sich tief und machte so die Räume eng. Noch vor Wochen hätte das für die Gäste ein unüberwindbares Hindernis dargestellt, inzwischen jedoch sind mit zurückgewonnenem Selbstvertrauen auch Spielwitz und Kreativität zurück. Die Viersener spielen beileibe noch immer keinen höchst attraktiven Fußball, sind derzeit aber zumindest in der Lage, sich gegen einen defensiv eingestellten Gegner Chancen zu erspielen.
War die Partie in der ersten Hälfte noch ausgeglichen, vergab Viersen nach dem Wechsel gute Chancen zum Sieg. So konnte Fischelns Torhüter nach feiner Brustannahme und anschließender Direktabnahme von Martin Lenart parieren. Auch Martin Banasch, Nando Di Buduo, Ante Sicenica und Gürhan Ger scheiterten nur knapp. "Wir hatten 70 Prozent Ballbesitz und haben den Sieg verschenkt", so Malchow.
Für den 1. FC geht es am nächsten Sonntag in Uerdingen weiter. Der KFC präsentiert sich derzeit alles andere als übermächtig. Mit dem in den vergangenen Wochen gesammelten Selbstbewusstsein ist für Viersen auch in Krefeld durchaus etwas drin. Erst einmal gilt es jedoch, Goch die Daumen zu drücken. Bei einem Remscheider Sieg sähe die Tabelle nämlich wieder gar nicht so schön aus wie heute.
1. FC Viersen: Gerdes - Pawolka, Hurtmann, Kocaman, Hansen - Banasch, Goncalves, Sicenica, Lenart - Di Buduo, Ben-Moussa (76. Ger)