Fussball: „Wer nicht mitzieht, der fliegt“
Klaus Fleßers ist von der Qualität seines 1. FC überzeugt.
Viersen. Mit der Entlassung von Trainer Jörg Vollack hat Klaus Fleßers, 1. Vorsitzende des Fußball-Niederrheinligisten 1.FC Viersen, am Montagabend eine unpopuläre Entscheidung getroffen. Nun schlüpft Fleßers selbst in die Rolle des "Feuerwehrmannes".
Als Interimstrainer stellt sich der Vereinschef persönlich bis zur Winterpause der sportlichen Verantwortung. Neue Impulse konnte er seinem Team am Freitag bei der Auswärtspartie in Goch allerdings auch nicht geben - die Viersener verloren mit 0:1. Bereits vor der Partie erklärte Fleßers der WZ die sportliche Situation beim 1.FC Viersen.
Klaus Fleßers: "Die negative Entwicklung zeichnete sich ja schon in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit ab, als wir zwischenzeitlich noch in Abstiegsnöte gerieten. Nun stecken wir nach zehn Spielen noch ohne Sieg ganz unten im Tabellenkeller. Uns fehlte im Vorstand zuletzt der Glaube daran, mit Jörg Vollack als Trainer wieder aus dieser Situation herauszukommen."
Fleßers: "Ich habe seit Monaten vom Trainer gehört, dass die Qualität des Kaders nicht ausreichen würde. Dabei bin ich der Meinung, dass man mit unserer Mannschaft um Platz acht spielen kann. Teams wie Kapellen oder Goch sind doch nicht besser als wir. Als Trainer muss man das Beste aus den vorhandenen Spielern herauskitzeln. Dazu gehört in unserer Situation auch, vermeintlich schwächere Akteure stark zu reden und ihnen Selbstvertrauen zu geben."
Fleßers: "Das ist doch kein Problem des 1. FC Viersen. In der heutigen Generation wird nun mal versucht, mit möglichst wenig Einsatz das Maximum aus der Mannschaft herauszuholen. Als Trainer bin ich dafür verantwortlich, dafür zu sorgen, dass jeder Einzelne auf dem Platz für den Erfolg des Teams kämpft."
Dass es in Goch am Freitag noch nicht zum ersten Erfolgserlebnis unter Interimstrainer Fleßers reichte, muss den Vorsitzenden indes nicht grämen. Sein Team bot ein engagiertes Spiel, hatte durch Jan Ballis und Dennis Bödeker zwei hochkarätige Chancen, ehe Goch vier Minuten vor dem Abpfiff zum glücklichen Siegtreffer kam.
Bis zur Winterpause stehen allerdings noch ein paar Spiele auf dem Programm. Zeit genug also für Fleßers , um dem Spiel der Viersener noch seinen Stempel aufzudrücken.