Allerdings mussten sich Fans und Medienvertreter zunächst in Geduld üben, die für 10 Uhr angesetzte Übungseinheit begann mit Verspätung. Meyer hatte sich zunächst in den Katakomben mit den Co-Trainern Christian Ziege und Jürgen Raab der Mannschaft vorgestellt.

Um 10.39 Uhr schritt Meyer im grünen Trainingsanzug zur Tat: Zahlreiche Journalisten im Schlepptau, ein Schulterklopfen hier, Shakehands dort, einige Bravo-Rufe - und dann tosender Applaus, als der 65-Jährige den Platz betrat. "Wenn das so weitergeht, werden wir das öffentliche Training wohl bald streichen müssen", bemerkte er später mit einem Lächeln.

Rund 90 Minuten dauerte das erste Beschnuppern zwischen Trainern und Spielern. Meyer legte gleich richtig los, der Imperator Rex beobachtete, dirigierte, kommandierte, sein "Co" Christian Ziege stellte artig Hütchen auf und am Spielfeldrand gab der neue Sportdirektor Max Eberl fleißig Interviews.

"Für mich ist es keine Überraschung, dass die Jungs Fußball spielen können", so Meyers Fazit. Wie sahen die Spieler das? "Das war genau das Richtige, um sich kennen zu lernen", sagte Verteidiger Alexander Voigt. "Definitiv ein völlig anderer Typ als Jos Luhukay", so Marko Marin, derzeit Borussias einziger Hochgeschwindigkeits-Fußballer.

Ab heute soll es im Borussia-Park dann richtig los gehen. Das erste Gruppentraining beginnt laut Oliver Neuville um 9 Uhr, Teil zwei eine Stunde später. Am Nachmittag steht eine weitere Einheit an. "Wir wollen so schnell wie möglich von den Abstiegsrängen weg", gibt Meyer die Marschrichtung vor.