Die Gladbacher Tore vor 31.328 Zuschauern im ausverkauften Rewirpower-Stadion erzielten Gohouri (30.) und Kleine (79.).

Im Spiel eins nach der Ära Luhukay hatte Borussias Interimscoach Christian Ziege die Mannschaft kräftig umgekrempelt und im Vergleich zum Köln-Spiel auf fünf Positionen verändert. So rückte u.a. Uwe Gospodarek (35) für den zuletzt unglücklich agierenden Christofer Heimeroth ins Tor, Oliver Neuville musste auf die Bank, 2,5-Millionen-Neuzugang Michael Bradley zog erstmals im zentralen Mittelfeld die Fäden.

Die Änderungen zeigten zunächst auch Wirkung. Der Elf vom Niederrhein gelang vor allem im 1. Durchgang eine ansprechende Leistung, sie ging auch verdient in Führung - sehr zur Freude der rund 8.000 mitgereisten Borussen-Fans.

Nach dem Seitenwechsel machten die Bochumer allerdings gehörig Druck und legten durch die Treffer von Dabrowski (55.) sowie Kaloglu (78.) vor. Doch genau 114 Sekunden nach der Bochumer Führung gelang Kleine der letztendlich verdiente Ausgleich.

Durch diesen Punktgewinn gab die Borussia (4 Punkte) die Rote Laterne des Tabellenletzten vorerst an Eintracht Frankfurt (3 Punkte) ab.

Gospodarek: Erstes Bundesliga-Spiel im Trikot des VfL Borussia. Präsentierte sich bis auf wenige Ausnahmen als sicherer Rückhalt, Note: 3

Gohouri: Erzielte das wichtige Tor zum 1:0 für die Borussia, bis zu seiner Auswechslung eine ordentliche Vorstellung, Note: 3

Kleine: Rechtfertigte das Vertrauen von Trainer Ziege. Empfahl sich, nicht nur wegen seines Tores, für weitere Spiele in der Startelf, Note: 3+

Daems: Ordnete die Viererkette immer wieder, strahlte vor allem in Durchgang eins Ruhe in der Gladbacher Hintermannschaft aus, Note: 3-

Voigt: Sah wegen Meckerns die gelbe Karte, hatte nicht seinen besten Tag erwischt, Note: 4-

Svärd: Hätte gleich zu Beginn beinahe einen Strafstoß verursacht, fiel ansonsten wenig auf, Note: 4-

Paauwe: Dem Niederländer gelang es zu selten, das Spiel der Gladbacher im Mittelfeld zu ordnen. Hatte in der 2. Halbzeit einige Problem, Note: 4

Matmour: Präsentierte sich spielfreudig. Immer anspielbar, mit gutem Zug zum Tor, Note: 3

Bradley: Hat offensichtlich noch Probleme, in der Bundesliga Fuß zu Fassen. Einige gute Ansätze, zu mehr reichte es (noch) nicht, Note: 4-

Marin: Bereite beide Tore vor, an fast allen gefährlichen Gladbacher Angriffen beteiligt, Note: 3

Friend: Dem Sturm-Tank gelang wenig, bekam kaum brauchbare Bälle, bemühte sich zumindest, Note: 4

Ndjeng: Sah bei beiden Bochumer Toren schlecht aus, leistete sich einige dicke Patzer, Note: 5

Christian Ziege (Interimscoach und Sportdirektor Borussia Mönchengladbach): Ich bin wahnsinnig stolz, dass ich das heute hier machen durfte. Die Mannschaft hat alles gegeben, toll gearbeitet und zudem noch einen Rückstand ausgeglichen. Wenn man unsere Situation betrachtet, kann ich mit dem Spielverlauf einfach nur zufrieden sein.

Uwe Gospodarek (Spieler Borussia Mönchengladbach): Ich wusste bereits seit Mittwoch, dass ich heute spiele. Es hat mich sehr gefreut, wieder einmal ein Bundesliga-Spiel zu machen. Ob ich weiterhin im Tor bleibe, kann ich eh nicht beeinflussen. Ich werde weiterhin im Training alles geben und mich aufdrängen.

Marcel Koller (Trainer VfL Bochum): Wir haben in der 1. Halbzeit nicht gut gespielt und Gladbach zu sehr in Spiel kommen lassen. In der 2. Halbzeit haben wir dann einen enormen Druck ausgeübt und sind auch verdient in Führung gegangen. Wir mussten durch ein dummes Tor leider noch das 2:2 hinnehmen.