Handball: Ungewohnte Tiefe beim TVK

Das Team von Khalid Khan will am Samstag gegen Lemgo seine weiße Weste verteidigen.

Korschenbroich. In dieser Saison läuft bei den Handballern des TV Korschenbroich einiges anders als in der vergangenen Spielzeit. Allein ein Blick auf die Tabelle reicht für diese Feststellung.

Während der TVK in der Zweiten Liga nach sieben Spieltagen noch ohne einen einzigen Punkt da-stand, hat der Regionalligist in diesem Jahr noch kein Spiel verloren und liegt auf direkten Wiederaufstiegskurs. Doch das ist nicht der einzige Unterschied. Die WZ stellt vor dem Heimspiel am Samstag gegen HSG Handball Lemgo II die wichtigsten Veränderungen vor:

Kader: In seiner Doppelfunktion als Trainer und Sportlicher Leiter musste Khalid Khan in dieser Saison nicht mehr eine bereits zusammengestellte Mannschaft übernehmen, sondern konnte in der Vorbereitung das Team gezielt und nach seinen eigenen Wünschen verstärken.

So kam etwa Markus Breuer nach Korschenbroich, nachdem dem TVK lange Zeit ein gelernter Linksaußen gefehlt hatte. Auch die übrigen Neuverpflichtungen haben unter Beweis gestellt, dass sie für den Absteiger eine echte Verstärkung sind und dem Kader auch qualitativ eine ungewohnte Tiefe geben.

Führungsspieler: Leistungsträger gibt es im Korschenbroicher Kader derzeit viele. Doch zwei Akteure trugen zum guten Saisonstart noch mehr bei als nur gute Zweikampfwerte bzw. Trefferquoten. Jörn Ilper ist als Führungsfigur endgültig angekommen und ist dem Team stets ein Beispiel an Einsatz.

Zudem gibt der 33-Jährige seinen Mitspielern die nötigen Anweisungen und Motivation. Im Spielaufbau hat sich Simon Breuer besonders hervorgetan. Auf der Mittelposition zog er bislang geschickt die Fäden im Korschenbroicher Spiel.

Spielweise: Bereits unmittelbar nach seinem Antritt auf dem sinkenden TVK-Schiff hatte Khan versucht, seine Philosophie vom schnellen Tempo-Handball auf das Team zu übertragen. Doch im Abstiegskampf überwog oft zwangsläufig der pure Kampf. Inzwischen hat jeder Spieler im Team die neue Spielweise verinnerlicht.

Der Regionalliga-Spitzenreiter bietet seinen Zuschauern attraktiven und schnellen Sport. Zudem strotzt der Aufstiegsfavorit - wenn auch in einer weitaus schwächeren Liga als der Zweiten - sichtlich vor Selbstvertrauen. Durchhänger im Spiel werden schnell kompensiert.