Hanball: Schwerstarbeit für den TV Korschenbroich
David Breuer sieht beim 33:26-Sieg gegen Uerdingen bereits in der ersten Hälfte die Rote Karte.
Korschenbroich. Vor dem 33:26-Sieg (17:16) des TV Korschenbroich gegen den SC Bayer Uerdingen hatten sich die Handball-Freunde auf das Duell der beiden Top-Torjäger David Breuer und Thomas Pannen gefreut. Doch Uerdingens Jörg Förderer hatte etwas dagegen. Nach knapp 20 Minuten drückte der Spielertrainer der Uerdinger David Breuer im Seitenaus mit dessen Gesicht gegen die Hallenwand und nahm so eine Verletzung des Gegenspielers in Kauf. Doch die Schiedsrichter sahen nur, wie Breuer mit dem Kopf zum Stoß ausholte und zeigten dem TVK-Spieler folgerichtig die Rote Karte.
Zum Ärger der TVK-Fans durfte Förderer dagegen weitermachen. Wäre dieses Manöver des Bayer-Trainers nicht so grob unsportlich gewesen, man hätte es als clever bezeichnen können. Denn durch den Platzverweis war der beste TVK-Torschütze bereits früh aus der Partie genommen. "Ohne David Breuer war es für uns leichter, gegen den TVK zu verteidigen", gab Förderer zu. Die Zuschauer quittierten fortan jeden Ballkontakt Förderers mit einem gellenden Pfeifkonzert.
Der Schock schien bei Breuers Teamkameraden zunächst tief zu sitzen. Hatten die Hausherren noch stark begonnen, ließen sie Uerdingen in der Folge wieder ins Spiel kommen. "Das war heute größere Arbeit, als die Spiele zuletzt. Es war der erwartet schwere Gegner", sagte Interimstrainer Carsten Hirschfelder. Der Tabellenführer der Regionalliga geriet zwar nie in Rückstand, doch zeitweise stand das Spiel auf Messers Schneide. Das Fehlen von David Breuer und Mathias Deppisch (Rückenprobleme) machte sich im Angriff bemerkbar.
In die Bresche sprangen dafür Simon Breuer (6 Tore) und Dennis Marquardt (7). Besonders die vielen Zeitstrafen gegen die Gäste machten es dem TVK in der Schlussphase leicht, den Sieg perfekt zu machen. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Dennis Marquardt und Bayers Stephan Windrath des Feldes verwiesen wurden. "Ich bin froh, dass Khalid Khan endlich wieder auf der Bank sitzen kann", gab Hirschfelder nach der Partie das Zepter verbal an Khan zurück, der seine Schützlinge nach einer Rotsperre ab sofort wieder selber betreuen darf.