Durch diesen wichtigen Erfolg konnte der Aufsteiger zudem den freien Fall in Richtung Abstiegszone der 2. Bundesliga Süd stoppen und setzte sich nun auf Rang neun weiter im gesicherten Mittelfeld der Tabelle fest. "Das war ein ganz wichtiges Erfolgserlebnis für meine Jungs", strahlte Trainer Khalid Khan nach der Partie. "Man hat gesehen, dass wir auch in dieser desolaten personellen Situation unter gewissen Umständen in der Lage sind, etwas Außergewöhnliches zu leisten."

Durch die "Reaktivierung" von Bodo Leckelt hatte der TVK versucht, die angespannte Personallage zu entschärfen. Und tatsächlich: Der Ex-Bundesligaspieler und derzeitige Trainer der zweiten Korschenbroicher Mannschaft gab der Defensive die zuletzt schmerzlich vermisste Stabilität zurück.

Dem pflichtete auch Simon Breuer bei: "Heute waren wir im Unterschied zu den letzten Wochen durch Bodo Leckelt stabiler in der Abwehr." Auch Spielmacher Breuer hatte großen Antiel am Erfolg, machte er doch nicht nur vier Tore, sondern bediente vor allem seinen Bruder David immer wieder mit gelungenen Pässen, die dann der TVK-Torjäger in insgesamt 15 Treffer ummünzte. "Wir wollten heute unbedingt, das hat man von Anfang an gesehen. Das war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung von jedem, der rein gekommen ist", versuchte Simon Breuer anschließend das Sonderlob vom Trainer an das Team weiterzugeben.

Dank der konzentrierten Vorstellung der Hausherren konnten die Gäste aus Sachsen tatsächlich nie ernsthaft von einem doppelten Punktgewinn träumen. Zu gefestigt und körperlich robust zeigte sich die TVK-Abwehr. Vorne wiederum wurden die zahlreichen Kontergelegenheiten eiskalt in Zählbares verwandelt. Hatten sich die Korschenbroicher in den vergangenen Wochen doch kurz nach dem Wiederanpfiff immer noch eine kleine Pause gegönnt und sich wiederholt so um jegliche Siegchancen gebracht. "Entscheidend war auch, dass wir in der zweiten Hälfte das Tempo nochmals verschärft haben, womit Aue nicht klargekommen ist", sagte Khan. Doch der Schlüssel zum Erfolg war vor allem die über die vollen 60 Minuten konzentrierte und engagierte Vorstellung, die die 725 Zuschauer mit lautem Beifall quittierten. "Das war ein Triumph unserer Leidenschaft und unseres Siegeswillens. Alle Sachen, die in den letzten Wochen schief gegangen sind, haben diesmal geklappt", sagte Khan zufrieden.