Juan Arango fühlt sich auf Augenhöhe

Venezuelas Kapitän wird mit seinem Team Vierter der Copa America.

Mönchengladbach/Caracas. In Caracas feierten die Menschen trotzdem: Zu Tausenden waren die Venezolaner am Wochenende wieder zum gemeinsamen Public Viewing auf die großen Plätze in der Hauptstadt geströmt, um ihre „Vinotinto“ zu sehen.

Ein ganz neues Gefühl, war Venezuelas Fußball-Nationalmannschaft doch bislang noch nie bei einer Südamerika-Meisterschaft so weit gekommen. Im Spiel um Platz drei bei der Copa America aber sollten der eingewechselte Juan Arango und Co mit 1:4 (0:1) gegen Peru den Kürzeren ziehen. Hamburgs Tomas Rincon sah seine zweite Rote Karte des Turniers, und dessen Vereinskollege im peruanischen Trikot Paolo Guerrero erlebte mit drei Treffern einen Sahnetag.

Trotz der Niederlage im „kleinen Finale“ der Copa America zog Arango eine positive Bilanz der drei Wochen: „Wir haben mitgehalten und sind jetzt auf Augenhöhe mit den anderen südamerikanischen Teams. Im Halbfinale fehlte uns einfach das Glück, sonst hätte es für das Endspiel gereicht“, sagte der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach.

Wegen seiner im Halbfinale erlittenen Muskelverletzung musste „Arango“ im Spiel um Platz drei zunächst draußen bleiben. Als Peru mit 2:0 in Führung ging, brachte Venezuelas Coach Cesar Farias dann doch den Gladbacher, der prompt den 1:2-Anschlusstreffer markierte und anschließend mit einem Freistoß fast noch das 2:2 für Venezuela vorbereitete.

Doch am Ende sollte Peru das glücklichere Ende für sich behalten. Derweil streiten sich die venezolanischen Experten darüber, ob nun das Halbfinale gegen Peru und das kleine Finale Arangos 100. Länderspiel war, wie der Chefstatistiker des venezolanischen Fußball-Verbandes, Javier Minniti, unter der Woche mitteilte.

Die Tageszeitung „El Universal“ aber besteht auf ihrer eigenen Statistik: „Nein, das kleine Finale gegen Peru ist Arangos Jubiläumsspiel.“

Für den Gladbacher aber, der die Version von „El Universal“ bestätigt, zählt nur die Zukunft: „Das Wichtigste ist, dass wir eine verschworene Gemeinschaft für unser großes Ziel, die Qualifikation für die WM 2014, gebildet haben. Dafür werden wir jetzt hart arbeiten.“