Mönchengladbach. An den letzten Auswärtssieg des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach in Wolfsburg erinnert sich Peter Pander genau: "Damals war Holger Fach noch Trainer, Borussia stand mit dem Rücken zur Wand und hat 3:1 gewonnen." Borussias Sportdirektor war an jenem November-Nachmittag im Jahr 2003 noch bei den Niedersachsen in Amt und Würden. Borussias erster Auswärtssieg nach zwanzig Monaten Durststrecke bedeutete im Abstiegskampf die Wende zum Guten, Wolfsburg hingegen fiel im Rennen um einen Uefa-Cup-Rang zurück. Im Duell am Samstag will Borussia unbedingt gewinnen, um einen deutlich erkennbaren Schritt aus dem Keller zu machen - und die nur um vier Punkte besser platzierten Gastgeber mit in den Abstiegssog zu ziehen. "Für beide Mannschaften geht es um sehr viel", sagt Jos Luhukay, und auch sein Wolfsburger Pendant Klaus Augenthaler spricht von einem "Sechs-Punkte-Spiel". Borussias Co-Trainer Markus Gellhaus hat Wolfsburg im Pokalspiel gegen Aachen (2:0) beobachtet. "Sie haben fußballerisch einen starken Eindruck hinterlassen und nur zu wenig Tore erzielt", so Luhukay. Vor allem auf Spielmacher Marcelinho, der seit der Winterpause das lahmende Wolfsburger Offensivspiel belebt, sei zu achten: "Er zeigt sich sehr spielfreudig, verfügt über eine hohe Passgenauigkeit und einen guten Torabschluss." Viel spricht dafür, dass Hassan El-Fakiri gegen den Brasilianer spielen wird. Schon vergangenen Sonntag legte der laufstarke Norweger Bremens Diego an die Kette. "Das könnte wieder eine Aufgabe für ihn sein", sagt Jos Luhukay, "denn er kann nicht nur gegen den Mann spielen, sondern hat auch fußballerisch seine Stärken." Obwohl der Brasilianer Kahe nach überstandener Grippe voll einsatzbereit ist, wird der Trainer kaum Veränderungen vornehmen. Einzig im rechten Mittelfeld könnte Bo Svensson seinen Platz an Eugen Polanski oder David Degen verlieren.
"Ich traue meiner Mannschaft absolut zu, die Leistung, Tugenden und Bereitschaft aus dem Bremen-Spiel zu wiederholen", so Luhukay. Dass Wolfsburgs Abwehrchef Kevin Hofland nach seiner zehnten gelben Karte gesperrt ist, kommt Borussia entgegen. Luhukay: "Vielleicht sind sie dadurch verunsichert, wir müssen sie also durch unser Angriffsspiel vor Probleme stellen."