Fußball: 1. FC Mönchengladbach trennt sich von Karsten Rode

Der Coach des Landesligisten gibt seinen Posten wegen Erfolglosigkeit auf. Außerdem droht dem Klub ein Punktabzug.

Mönchengladbach. Karsten Rode ist nicht mehr Trainer des Fußball-Landesligisten 1. FC Mönchengladbach. Obwohl sich die Vereinsführung vor knapp vier Wochen unabhängig von der sportlichen Situation - der 1. FC kämpft gegen den Abstieg - mit Rode noch auf eine Vertragsverlängerung geeinigt hatte, hat sich der Vorstand um Präsident Wolfgang Heisters nach der 2:6-Schlappe beim SV Wersten 04 am vergangenen Wochenende jetzt in beiderseitigem Einvernehmen von Rode getrennt: "Wir hatten uns für das Spiel in Wersten so viel vorgenommen und sind dann nach der 2:0-Führung so eingebrochen", ärgerte sich Heisters.

Entsprechend simpel sei der Grund für die Trennung - "wegen Erfolglosigkeit". "Ich kann Karsten kein bisschen vorwerfen, aber wir müssen in dieser Situation jetzt jemanden finden, der die Mannschaft besser erreicht", so Heisters, der einräumt, dass die derzeitige Lage die schwierigste Situation sei, die ein Trainer beim 1. FC jemals zu meistern hatte. 14 Spieler hatten den Verein vor Saisonbeginn verlassen, zwölf neue mussten eingebaut werden. "Das war der Knackpunkt. Dass das ein schwieriges Jahr wird, war uns allen bewusst", sagt Rode. Trotz der Tatsache, dass der Klub ihm ungeachtet der prekären Lage vor Monatsfrist noch volle Rückendeckung gegeben habe, zeigt Rode Verständnis für die Trennung: "Im Interesse des FC ist das okay, dass der Verein versucht, mit einem anderen den Abstieg zu verhindern. Ich wünsche dem FC den Klassenerhalt."

Und dieses Unterfangen dürfte schwierig genug werden. Dem 1. FC - mit mageren 15 Punkten Tabellenvorletzter der Landesliga, Gruppe 2 - drohen sechs Punkte abgezogen zu werden. Für Phillip Ritters, der zu Saisonbeginn aus Viersen kam und den FC in der Winterpause bereits wieder Richtung Willich verlassen hat, soll keine gültige Spielerlaubnis vorgelegen haben. Der Fall ist bereits an die Spruchkammer weitergeleitet worden - dort soll eine endgültige Entscheidung getroffen werden. Gemäß Satzung drohe dem FC der Abzug der gewonnen Punkte aus den Spielen, in denen Ritters eingesetzt wurde - das wären eben sechs Zähler - sowie eine Geldstrafe, erklärt Staffelleiter Reinhold Dohmen.

Heisters rechnet allerdings nicht mit einem Punktabzug. "Wir sind der Meinung, dass das noch völlig offen ist. Sollten uns die Punkte abgezogen werden, wäre das eine Katastrophe. Dann wäre es fast unmöglich, noch den Klassenerhalt zu schaffen."

Das Unternehmen "Klassenerhalt" nimmt der 1. FC Mönchengladbach nun mit Herbert Scheulen und Jonas Derrix in Angriff. Scheulen ist Fußball-Obmann des 1. FC und Derrix hütete beim FC lange das Tor der ersten Mannschaft.