Tennis: Brown — ein Sieger trotz Niederlage

Mönchengladbach. Am vergangenen Mittwoch noch hatte Dustin Brown nach seinem Sieg über den früheren Weltklassespieler Lleyton Hewitt Freudentränen geweint.

Zwei Tage später ging das Tennismärchen des Mannes vom Gladbacher HTC auf dem heiligen Rasen in Wimbledon dann jäh zu Ende. Gegen den Franzosen Adrian Mannarino konnte der Deutsch-Jamaikaner am Freitagabend nicht an die zuvor gezeigte Form anknüpfen und schied mit 4:6, 2:6, 5:7 aus.

Der Traum vom erstmaligen Erreichen eines Achtelfinals in einem der vier Grand Slam Turniere erfüllte sich für den 28-Jährigen zwar nicht. Dennoch war Wimbledon 2013 nicht nur aus finanzieller Sicht für Brown eine Sternstunde in seiner Karriere.

Selten zuvor zog ein in der dritten Runde ausgeschiedener Nobody so viel Aufmerksamkeit auf sich, wie es Brown in den vergangenen Tagen tat. Mit seiner unkonventionellen, spektakulären Spielweise und dem schrillen Look schlüpfte der sympathische Mann mit den Rastalocken in die Rolle des Paradiesvogels im auf Etikette bedachten elitären Tennis-Mekka.

Sogar die New York Times beschäftigte sich in einem Artikel mit Brown. In den sozialen Netzwerken schnellte die Zahl seiner „Follower“ in Windeseile auf über 20 000 Nutzer an. Und auch der Gladbacher HTC dürfte von Browns Auftritt in Großbritannien zehren. Das Auftaktspiel in der 2. Bundesliga gegen Großhesselohe (14. Juli) zieht dank Browns Mitwirken schon jetzt großes öffentliches Interesse auf sich. magi