Vor dem Derby: Appell für Friedlichkeit

Fußball: Borussia und FC fordern von Fans Besonnenheit.

Mönchengladbach. Vor Borussias Derby beim FC morgen im Kölner Rheinenergie-Stadion appellieren beide Clubs an die Fans, friedlich zu bleiben. Beide Vereine wollen ein Derby mit allem Drum und Dran, aber ohne Provokationen oder Gewalt, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Das gelte für die Zeit während des Spiels, aber auch für die An- und Abreise beider Fanlager. Man sei sich einig, dass zu einem Derby zwar eine gesunde Portion sportliche Rivalität gehört. Diese habe Tradition und dürfe gelebt werden, jedoch nur mit friedlichen Mitteln.

Der Diebstahl von gegnerischen Schals, martialische Aufmärsche, das Abfackeln von Raketen, Schlägereien - all das wollen die Clubs bei ihren Anhängern nicht sehen.

Für den Fall, dass Fans gegen den Aufruf verstoßen, drohen nicht nur Stadionverbote. DFL und DFB können auch Sanktionen gegen die Vereine verhängen. Die Borussia und der FC teilen die Ansicht, dass in den vergangenen Jahren manchmal nicht mehr der Fußball im Mittelpunkt stand. Schuld seien die Exzesse von Ultra-Gruppierungen gewesen. Deren Mentalität dürfe sich nicht auf die besonnenen Fans übertragen.

Unterdessen wurde erneut Kritik laut am Freitagabend-Termin. "Wir sind alle nicht glücklich damit", sagte Borussia-Sportdirektor Max Eberl. In der Dunkelheit fürchtet man ein höheres Gewaltpotenzial. 260 Hooligans haben von den Ordnungskräften vorsorglich ein Stadionverbot erhalten.