Die Angst bleibt besser zuhause

Die Fortuna will sich in dieser wichtigen Woche einen Erfolg in Emden erkämpfen.

Düsseldorf. Die Angst ist bei der Fortuna allgegenwärtig, erneut eine gute Ausgangsposition zu verspielen. Zu oft folgte einem guten und erfolgreichen Spiel eine böse Enttäuschung. "Das 4:0 gegen Dortmund war erst der Anfang einer wichtigen Woche", weiß auch Norbert Meier. Fortunas Trainer glaubt fest an die Qualitäten seiner Mannschaft und daran, dass es nicht wieder Rückfälle wie in Lübeck und Ahlen geben wird. "Die morgige Aufgabe in Emden wird eine große Herausforderung, und es wäre schön, wenn wir mal wieder einen wichtigen Coup landen könnten."

Eine leichte Landpartie wird dieser sportliche Ausflug nach Ostfriesland sicherlich nicht. Um das plastisch zu untermauern, blätterte Manager Wolf Werner sogar im Wörterbuch für das Martialische. "Wer sich in Emden nicht wehrt, wird überrollt. Da geht die Post ab", so der sportliche Geschäftsführer, der bereits zehnmal mit diversen Mannschaften in der "Embdena"-Arena gastierte und selten ein großartiges Spiel seiner jeweiligen Mannschaft erlebte. Das lag oft auch an der Qualität des Rasens, oder das was die Ostfriesen dafür halten. Der holprige Untergrund in Deichnähe lässt einfach kein technisch versiertes Spiel zu. "Aber das wissen wir und können uns drauf einstellen", sagt Norbert Meier, der seinen Spielern von vornherein keine Entschuldigung geben möchte. "Uns steht richtige Arbeit bevor."

Das schnelle Umschalten, klare Spielzüge und den direkten Weg nach vorne suchen, sind die angesagten taktischen Mittel, um sich von gegebenenfalls schlechten Platzverhältnissen nicht beeinflussen zu lassen. "Das Wichtigste ist aber, dass wir immer richtig dagegen halten. Die rustikale Spielweise dieser kräftigen Mannschaft beeindruckt uns nicht", erklärt der Fortuna-Trainer, der erneut auf Michael Ratajczak im Tor setzen wird. Michael Melka sei nach seinem Muskelfaserriss in der Wade noch nicht wieder so weit. "Und ob er dann direkt wieder spielen wird, ist noch offen."

Eine Besserung der angespannten Personallage deutet sich derzeit nicht an. Meier wird heute auch erstmals zwei Spieler der "Zweiten" zum Training bitten. Er wollte zwar noch keine Namen nennen, aber die Verteidiger-Talente Christoph Caspari und Kai Schwertfeger dürfen sich Hoffnungen machen, nach guten Leistungen zumindest bei der Regionalliga-Mannschaft reinzuschnuppern.

Die Mannschaft wird morgen kaum anders aussehen als am Freitag gegen Dortmund. "Es gibt zum Beispiel keinen Grund, Claus Costa wieder rauszunehmen", meinte der Fortuna-Trainer. Auch Bekim Kastrati wird eine weitere Chance erhalten. Er leidet allerdings wieder unter leichten Zehproblemen und setzte gestern mit dem Training aus.

Aber alle Spieler mit kleinen Wehwehchen werden die Zähne zusammenbeißen. Ein Spießrutenlaufen wie nach dem Ahlen-Spiel will niemand noch mal erleben. "Wenn unsere Jungs an sich glauben, dann können sie etwas erreichen", so Meier. Und das am besten ohne Angst.

“ Kickers Emden - Fortuna Düsseldorf, am Mittwoch, 19 Uhr. Eine Bildergalerie und weitere Informationen nach Spielende finden Sie danach hier bei uns!