Fortuna begeistert bei 1:0-Sieg
Nach einer starken Leistung besiegt der Zweitligist die TuS Koblenz hochverdient.
Düsseldorf. Für den lädierten Fortuna-Kapitän gibt es nach dem Heimsieg gegen die TuS Koblenz keine Zweifel mehr. "Wir sind mit sechs Punkten aus drei Spielen jetzt ganz sicher in der Liga angekommen", sagte Andreas Lambertz, der ab der 17. Minute nach einem Zweikampf mit einem Kopfverband weiterspielen musste und zudem mit Problemen am Außenband bis zur 90. Minute durchgehalten hatte.
Der Kampfgeist und die Bereitschaft, mit der die Führungsfigur des Fußball-Zweitligisten voranging, ließ den Funken auf die Fans überspringen, die vor allem in den letzten 20 Minuten der ersten Hälfte eine wie entfesselt spielende Fortuna sahen.
In dieser Phase wurden die Koblenzer, die mit einer Fünfer-Abwehrkette spielten, mit direktem, schnellen Fußball von einer Verlegenheit in die andere gestürzt. "Wir können nicht nur mit der Spielweise vor der Pause sehr zufrieden sein", sagte Lambertz, der dann nach dem Spiel schnell noch mit vier Stichen am Kopf genäht wurde.
Norbert Meier war zwar sehr angetan von seiner Mannschaft, kritisierte allerdings, dass in der Drangphase nur ein Tor, das Ranisav Jovanovic (38.) erzielt hatte, gelungen war. "Das 1:0 hat nicht das ausgedrückt, was wir uns an Vorteilen gegenüber dem Gegner herausgespielt haben. Und dann müssen wir sogar aufpassen, dass wir im Hochgefühl dann nicht alle nach vorne laufen."
Und die Fortunen mussten sehr viel laufen und kämpfen. "Aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie dazu gewillt ist", erklärte der Fortuna-Trainer. Und sie kann auch Ausfälle wegstecken. Denn das Fehlen von Marco Christ wurde kompensiert. Oliver Fink zeigte eine tolle Leistung, Olivier Caillas machte endlich mal wieder viel Druck über außen, Claus Costa - überraschend für Stephan Sieger im Team -schloss viele Lücken, und eben "Lumpi" Lambertz war überall zu finden.
"Wir sind aus der vergangenen Saison gewohnt, dass wir wichtige Spieler ersetzen müssen", sagte Meier, der niemanden hervorheben wollte. "Michael Ratajczak war da, als er bei einer brenzligen Situation als Torwart gebraucht wurde, und Jovanovic hat trotz Verletzung sehr gut gespielt."
Erneut wurde deutlich, wie gut sich die Fortuna verstärkt hat. Auch in ihrer jeweils dritten Ligapartie zeigten Fink sowie "Bamba" Anderson eine herausragende Leistung. Und Christian Weber traute sich immer mehr nach vorne zu, weil er in der defensive kaum irgendwelche Probleme hatte. Selbst Dimitri Bulykin kommt im Sturm auch langsam in Form. Die Mannschaft hat also bewiesen, dass sie den Rückschlag in Berlin gut weggesteckt hat. "Sie hat eine gute Antwort auf das 0:1 gegeben", sagte Meier.
Die Fans sahen das ebenso, feierten noch eine Stunde nach Spielschluss den zweiten Sieg und den nun gelungenen Saisonstart. Die nächsten schweren Aufgaben kann die Mannschaft gelassen angehen, und gerade das Spiel in anderthalb Wochen (Montag) in Duisburg wird mit großer Spannung erwartet.