Nach Trainingslager in Marbella So schätzt Kapitän Hoffmann die Lage bei Fortuna ein
Marbella · Wie Andre Hoffmann die Mannschaft zusammenhält und selbst in Topform bleibt.
Andre Hoffmann hat so ziemlich alle Höhen und Tiefen des Fußballgeschäfts mit Fortuna erlebt. „Es war schon eine intensive Zeit. Gegen Ende des Trainingslagers hat man immer etwas schwere Beine. Aber das gehört auch dazu“, sagt er im Gespräch. „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Ich nehme uns so wahr, dass wir körperlich und als Gemeinschaft gut dabei sind.“
Hoffmann ist auch als Anführer in diesen Tagen besonders gefragt. Er geht voran. Er dirigiert aber auch vor allem die Neuen, korrigiert sie immer wieder auf dem Platz, lobt aber auch. Besonders Myron van Brederode und Noah Mbamba bekommen von ihm viel Aufmerksamkeit.
„In den vergangenen Jahren haben wir uns immer dafür gefeiert, dass man sich sehr schnell bei uns integrieren kann. Ich glaube, das war auch in diesem Jahr so, aber man hat gesehen, dass der ein und andere neue Spieler etwas Anpassungsschwierigkeiten hatte an die Zweite Liga“, sagt er.
Und weiter: „Da gab es dann auch wegen der Größe des Kaders einige Unzufriedenheit. Das hat man schon am Ende der Rückrunde gemerkt. Es ist meine, es ist die Aufgabe der erfahrenen Spieler, die Jungs, bei denen wir davon ausgehen, dass sie uns ordentlich weiterhelfen, ein Stück mehr mit ins Boot zu nehmen, als es über weite Strecken der Hinrunde der Fall war.“
Er selbst dürfte ein sehr glücklicher Mensch sein, wie gut es für ihn persönlich läuft. Kaum verletzt, als Spieler in der Innenverteidigung gesetzt, schon jetzt hat er mehr Minuten auf dem Platz gestanden als in der kompletten vergangenen Saison. „Ich freue mich darüber, dafür muss ich auch einiges tun“, erzählt er. „Es ist ein Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren.“
Im ersten Testspiel gegen Feyenoord Rotterdam (0:1) stand Hoffmann nicht im ersten Block auf dem Feld und wurde auch im zweiten Testspiel gegen FK Bodø/Glimt (3:2) eingewechselt. Trainer Daniel Thioune hatte das damit erklärt, dass er schließlich wisse, was er an seinem Kapitän habe. Kann ein Spieler eine solche Erklärung akzeptieren? „In der ersten Formation wollen wir alle sein“, scherzt „Hoffi“. „Er hat es mir auch erklärt, hätte er gar nicht gemusst.“
In seinem fortgeschrittenen Fußballalter von 31 Jahren hat sich die Rolle verändert. „Ich führe viele Gespräche mit dem Coach, die ich als Teenager niemals geführt hätte“, sagt er. „Ich genieße das total. Es ist schön, damit der Gruppe, dem Verein auch etwas zurückgeben zu können.“