Personalsorgen zum Start ins Jahr Welche Spieler mit Fortuna nach Marbella geflogen sind – und welche nicht

Düsseldorf/Marbella · Daniel Thioune muss bei den ersten Einheiten in Spanien auf gleich sechs Spieler krankheits- und verletzungsbedingt verzichten. Ein U19-Verteidiger und zwei U23-Akteure sind mitgereist.

Dennis Jastrzembski ist wegen einer Schulterverletzung nicht mit nach Marbella gereist.

Foto: Moritz Mueller

Um kurz nach 15 Uhr ging es in die Luft. Relativ pünktlich machte sich der Tross von Fortuna einen Tag nach dem Jahreswechsel auf den Weg ins warme Spanien. Per Flugzeug reisten die Düsseldorfer zunächst knapp drei Stunden lang nach Malaga, ehe sie die verbleibenden gut 50 Kilometer nach Marbella mit dem Bus zurücklegten und dort am Abend ihr neuntägiges Trainingslager bezogen. Anders als in den Vorjahren checkten die Rot-Weißen diesmal im „Hard Rock Hotel“ ein, ihre Übungseinheiten absolvieren sie aber wie gewohnt im „Marbella Football Center“.

Ursprünglich sollte das Team erst am Flughafen zusammenkommen, doch diesen Plan hatte Chefcoach Daniel Thioune vor Weihnachten geändert. „Die vergangenen Wochen haben dazu geführt, dass wir vor der Abreise noch eine Einheit einschieben mussten“, erläuterte der 50-Jährige nach dem ersten Training des Jahres, das am Donnerstagmorgen in Düsseldorf stattfand. Allerdings ohne Dawid Kownacki, Vincent Vermeij, Isak Johannesson (jeweils grippaler Infekt), Shinta Appelkamp, Emmanuel Iyoha (jeweils Aufbautraining) und Dennis Jastrzembski (Schulter ausgekugelt).

Trotz der relativ kurzen Winterpause mit nur anderthalb freien Wochen und der ausgebliebenen Ergebnisse vor Weihnachten war Thioune indes zu Scherzen aufgelegt. „Zumindest denen, die da waren, hat die Auszeit gutgetan. Denen, die ausgefallen sind, eher nicht, um es mal so zu sagen“, betonte der Trainer. „Aber Spaß beiseite: Diese Tage tun jedem gut, Weihnachtszeit, Zeit mit der Familie, egal, ob man Sportler ist oder nicht. Durchzuatmen, hilft allen. Jetzt fokussieren wir uns auf das, was kommt. Die Überschrift wird sicherlich nicht sein, dass wir etwas machen, um zu machen, sondern um etwas zu erreichen. Dafür konnten die Jungs den Akku ausreichend auffüllen.“

Die gute Nachricht: Kownacki, Vermeij, Johannesson, Appelkamp und Iyoha reisten allesamt mit ins Trainingslager, nur Jastrzembski blieb in Düsseldorf – und Jordy de Wijs weilte am Donnerstag schon bei seinem neuen Klub. Während allerdings noch nicht ganz klar war, wann das am grippalen Infekt laborierende Trio ins Training einsteigen kann, skizzierte Thioune den Plan für Appelkamp und Iyoha schon relativ präzise: „Beide werden in Spanien erst mit unserem Rehatrainer arbeiten, wobei ,Emma’ dann sicherlich wieder früher bei uns einsteigen wird als Shinta.“

Zudem bestiegen drei eher unbekannte Gesichter das Flugzeug: U19-Verteidiger Arno Krause, U23-Torwart Ben Zich und U23-Mittelfeldspieler Hamza Anhari. „Hamza ist als Ersatz für Dennis Jastrzembski dabei, damit wir ausreichend Spieler haben“, erläuterte Thioune. „Er hat es sich über die vergangenen Monate in der Regionalliga aber auch verdient, war dort immer sehr auffällig. Jens (Langeneke, Trainer der U23, Anm. d. Red.) hat ja häufiger schon erwähnt, dass der Junge Talent hat. Deswegen wollen wir uns von ihm jetzt mal ein Bild machen.“

Dass es während des Marbella-Aufenthalts nach dem Abgang von de Wijs weitere personelle Veränderungen geben wird, ist möglich. Nach wie vor steht die Leihe von Noah Mbamba aus Leverkusen auf der Kippe, und auch Jastrzembski würde Fortuna abgeben. Ebenso wenig ausgeschlossen sind neue Akteure. „Wir haben angedeutet, dass wir den Kader reduzieren wollen. Und wenn eine Kaderreduzierung stattfindet, kann man auch darüber nachdenken, ob Zugänge eine Rolle spielen“, betonte Thioune.

Unter Druck stehe Fortuna allerdings nicht. „Wir haben noch Zeit bis zum 31. Januar“, sagte der Coach mit dem Blick auf das Ende des Winter-Transferfensters. „Stand jetzt kann noch viel passieren, und ich gehe auch davon aus, dass noch etwas passieren wird.“

(td lonn)