„Manche Dinge brauchen länger“ Jetzt äußert sich auch Trainer Thioune konkret zu seinen Vertragsgesprächen mit Fortuna
Düsseldorf · Der Coach lässt zu den Vertragsgesprächen vieles offen. Die Fans hoffen auf Klarheit.
Jüngst ist öffentlich geworden, dass in Thiounes neuem Vertrag eine Ausstiegsklausel verankert sein soll. Dabei geht es um ein recht schmales Zeitfenster vom letzten Saisonspiel bis zu einem Datum X – dieses umfasst in der Regel den 31. Mai. Doch wie sieht Thioune selbst die heißen Diskussionen um seine Vertragsgespräche mit Fortuna? „Es wird viel geschrieben und darüber gesprochen“, sagt er recht nüchtern und führt seine Ansichten in der Folge intensiver aus.
Denn Thioune ist dankbar darüber, wie seine Arbeit mit den Rheinländern bewertet wird. „Ich bin sehr erfreut darüber, dass man mit mir in die Zukunft gehen möchte, meine Arbeit wertschätzt und mir das Vertrauen geben möchte in den nächsten Jahren. Die finale Entscheidung ist inhaltlich vielleicht ein bisschen bei mir gefallen. Manche Dinge brauchen aber auch mal einen Augenblick länger“, verdeutlicht er.
Die Gespräche über seine Zukunft laufen mit dem Verein schon seit geraumer Zeit, hierbei spricht Thioune von „einem vertrauensvollen und guten Austausch“ und ergänzt: „Da geht es auch gar nicht um mögliche Szenarien und Inhalte sondern darum, wie unsere Zukunft aussieht. Ich treffen meine Entscheidungen immer aus einer Überzeugung heraus, das werde ich diesmal auch.“
Während seiner langen Ausführung zu diesem viel diskutierten Thema blickt der 50-Jährige auf seine bisherige Amtszeit bei den Rheinländern zurück, als er sie im Februar 2022 übernommen hatte. Und vor allem hebt er die vergangene Spielzeit hervor, als er mit Fortuna schon mit einem Bein in der Bundesliga stand und dieser Traum auf dramatische Weise im Elfmeterschießen gegen den VfL Bochum platzte. „Wir haben letztes Jahr eine geile Saison gehabt und hatte zweieinhalb wunderbare Jahre hier.“
Thioune ist auch noch da und packt an, um Fortuna auf ein neues Level zu heben – wie auch der dritte Tabellenplatz aus dem Vorjahr beweist. „Ich glaube, dass meine Arbeit so hoch war, dass ich auch mal auffallen durfte. Ich lasse mich aber nicht treiben“, meint er und führt zum Traum von der Bundesliga aus: „15.30 Uhr ist schön, es ist immer nur ein Ziel, an dem man sich orientieren kann. Vielleicht hätte ich das auch im Sommer nutzen können und mir Gedanken darüber machen können, denn unsere Arbeit war ja nicht verkehrt. Aber ich habe genauso festgestellt, dass ich noch nicht fertig bin. Vielleicht ist es jetzt auch der Zeitpunkt, dass ich noch nicht fertig bin auf dem Weg, was ich machen möchte.“
Der Coach betont immer wieder seine Begeisterung dafür, was in der jüngsten Vergangenheit bei Fortuna entstanden ist. Er weiß diese Entwicklung und das Miteinander sehr zu schätzen und stellt daher heraus: „So etwas wirft man nicht einfach weg, sondern macht sich viele Gedanken dazu. Wenn man sich Gedanken macht, dann dauert so etwas auch ein bisschen. Ich finde, das dürfen dann auch beide Seiten für sich nutzen.“ Mit einer offiziellen Einigung ist möglicherweise sogar schon in der kommenden Woche zu rechnen.