Fortuna Düsseldorf Fortuna erkämpft einen Punkt in Paderborn

Nach 90 intensiven, aber spielerisch schwachen Minuten heißt es beim SC Paderborn 0:0. Peter Hermann erlebt das letzte Spiel als Chefcoach.

Fortuna Düsseldorf: Fortuna erkämpft einen Punkt in Paderborn
Foto: Wolff

Düsseldorf. Mit einem halbwegs versöhnlichen Ergebnis geht die Fortuna in die Winterpause. In Paderborn erreichte eine leidenschaftlich kämpfende Einheit ein torloses Unentschieden.

Fortunas Interimstrainer Peter Hermann hatte sich nicht dazu durchringen können, mit zwei echten Spitzen zu beginnen. Dennoch wollte er offensiven Fußball spielen lassen, damit es genug Chancen für seine Mannschaften gebe. Doch das Wichtigste — nicht nur in seinen Augen — war, dass die Fortuna angemessen auf die angekündigte aggressive Spielweise des psychisch angeschlagenen Gegners reagierte. „Wir wollen richtig dagegen halten“, hatte Hermann angekündigt.

Fortuna Düsseldorf trennt sich torlos von Effenbergs Paderbornern
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Und die Fortuna hatte bereits in der ersten Minute eine gute Gelegenheit, als Ihlas Bebou sich auf rechts gegen drei Gegenspieler durchsetzte, scharf flankte und Joel Pohjanpalo mit der Hacke das lange Eck des Paderborner Tores knapp verpasste.

Die Platzherren hatten zunächst große Probleme im Vorwärtsgang, weil es die Fortuna mit Pressing in vorderster Front versuchte. So kam es kaum zu Chancen auf beiden Seiten, weil auch Düsseldorfs Offensivkräfte in erster Linie defensiv dachten.

Von einem hochklassigen Spiel war nicht viel zu sehen, auch Kombinationen waren auf beiden Seiten Mangelware. Die meisten Anspiele waren schlecht getimt, und die Abwehrspieler gewannen nahezu alle Zweikämpfe. Eine erste Ausnahme kam in der 52. Minute, als sich Ihlas Bebou durchsetzte und auf den freien Pohjanpalo passte. Da der Finne zu lange brauchte, um den Ball zu kontrollieren, verpuffte die bis dahin beste Chance des Spiels.

Das Spiel wurde endlich offener — und auch SCP-Trainer Stefan Effenberg immer lebendiger. Denn Proschwitz hatte wenig später die Führung für die „Tiger-Elf“ auf dem Kopf. Michael Rensing war aber zur Stelle — wie auch eine Viertelstunde vor dem Ende, als Proschwitz allein vor ihm auftauchte. „Ich hasse solche Spiele, in denen man lange nichts zu tun hat und plötzlich im Mittelpunkt steht.“

Die Paderborner erhöhten Tempo und Risiko, und plötzlich war auch die Souveränität in Fortunas Abwehr nicht mehr in der Form der ersten Hälfte vorhanden. Immerhin versuchten die Gäste weiterhin, Nadelstiche im Angriff zu setzen. Doch über mehr als Ansätze kam das Team von Peter Hermann nicht mehr hinaus. „Aber wir sind zufrieden mit dem Punkt, auch weil wir den direkten Konkurrenten auf Abstand gehalten haben“, sagte Hermann, der vor allem Christopher Avevor lobte: „Er hat nach langer Zeit wieder gespielt und eine starke Leistung gezeigt.“

Aber auch insgesamt war er mit dem Ergebnis seiner Amtszeit zufrieden. „Spätestens zum Trainingsstart im neuen Jahr ist der neue Trainer da“, sagte Fortunas Sportdirektor Rachid Azzouzi.