Wollte die Reserve des Drittligisten als Tabellendritter doch den Kontakt zum Sportclub aus Kleins Heimat Bonn halten, der Spitzenreiter Westfalia Herne auf den Fersen war.

Doch dem Unparteiischen die Schuld am wenig ansehnlichen und beinahe ereignislosen 0:0 zu geben, wäre nicht gerecht. Klein hatte nicht seinen besten Tag, aber die umstrittenen Entscheidungen blieben im Rahmen.

Es mag die spielerische Hilflosigkeit der Gastgeber gewesen sein, die für Frust sorgte. Das anfangs flüssige Spiel über die Flügel erlahmte schnell, denn die Gäste boten eine anerkennenswert gepflegte Defensive, aus der sie ein ums andere Mal zu kontern versuchten.

Dank der aufmerksamen Abwehrreihe der Fortunen hatten sie aber nur eine Chance durch Benjamin Biehs (32.), dessen Schuss über die Querlatte sauste. Auf der anderen Seite gab es kaum mehr Nennenswertes als eine Hand voll Chancen, die offensiven Bemühungen blieben meist stecken wie durchdrehende Reifen im Morast. "Unsere Leistung war nicht gut genug für einen Sieg", sagte Trainer Goran Vucic, der anschließend "zwei verschenkte Punkte" beklagte.

Die Oestricher, als Tabellen-Viertletzter klarer Außenseiter, verdienten sich den Punkt durch leidenschaftlichen Kampf. Die Gelb-Roten Karten wegen wiederholter Foulspiele (Zent/Fortuna und Burgio/Oestrich) waren ebenso gleichwertig verteilt wie verdient.

In der Schlussminute hätte Robert Palikuca alle Diskussionen um den Schiedsrichter ausknipsen können, doch sein Kopfball strich nur über die Latte. Am Ende des Tages war Fortuna II weiter Tabellendritter, blieb im neunten Spiel in Folge ungeschlagen, und Schiedsrichter Marcel Klein fuhr zurück nach Bonn.

Fortuna II: Schulze-Niehues - Zent, Palikuca, Schwertfeger, Caspari - Pusic, Schmitz, Behlau (72. Michalsky), Gaus (81. Ari) - Abelski, Kastrati (46. Dauser)

Zuschauer: 300

Gelb-Rot: Zent (74./wiederholtes Foulspiel)/Burgio (80./wdh. Foulspiel)