Kommentar Fortunas Trümpfe stechen
Meinung | Düsseldorf · Die Mannschaft zeigt die richtige Reaktion nach dem Bayern-Spiel und dem frühen Rückstand in Sinsheim.
Die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf verfügt nicht über die fußballerischen Qualitäten eines Teams aus der oberen Bundesliga-Tabellenhälfte. Das ist keine neue Erkenntnis. Selbst unter den Mitkonkurrenten um die Plätze 15 und aufwärts mag es Klubs geben, die mehr gute Individualisten in ihren Reihen haben. Entscheidend für einen positiven Verlauf im Abstiegskampf sind aber ohnehin andere Trümpfe.
Genau diese hat die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel am Samstagnachmittag in Hoffenheim wieder einmal ausgespielt. Ein gutes Kollektiv, der Glaube an die eigenen Stärken und — die im Kraichgau wohl entscheidende Karte — das Bewahren der Ruhe in schwierigen Phasen. Denn trotz des frühen Rückstands fiel das Team nicht etwa auseinander oder beging beim Versuch alles besser zu machen, weitere kostspielige Fehler. Stattdessen raufte sich die Mannschaft nach einer schwachen ersten Hälfte zusammen, steigerte sich und wartete geduldig auf ihre Möglichkeiten. Bis Rouwen Hennings wenige Minuten vor dem Abpfiff eine davon nutzte.
In Sinsheim hat die Fortuna einmal mehr erkennen lassen, dass sie alle Voraussetzungen für das Erreichen des großen Ziels Klassenerhalt mitbringt. So, wie Funkels Spieler in der zweiten Hälfte aufgetreten sind, kann und muss es gehen. Vermutlich auch nur so.
Nach der Niederlage gegen die Bayern war überall davon die Rede, dass die kommenden Gegner allesamt zu den „Schwergewichten“ zählen. Beeinflusst hat die Fortuna das gegen Hoffenheim nicht. Das hat der verdiente Punktgewinn untermauert. Können die eigenen Trümpfe auch gegen Dortmund und Leipzig ausgespielt werden, ist auch gegen diese Kontrahenten etwas möglich.