Fortuna spielt um Geld und Fans

Oliver Reck will die verkorkste Saison retten. Dafür soll ein Heimsieg gegen Aalen her.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Oliver Reck ist bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. „Wir wollen eine verkorkste Saison noch retten“, sagte am Freitag der Torwarttrainer, der derzeit Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner vertritt. Eine zweistellige Platzierung soll am Ende vermieden werden, meint der Ex-Profi.

Deswegen hält er von dem Gerede, dass die Fortuna eigentlich nur noch um die berühmte Goldene Ananas spielt, überhaupt nichts. „Erstens geht es um viel Geld, weil jeder Schritt in der Tabelle nach oben mehr TV—Gelder bringt“, erklärte Reck. „Und zweitens wollen wir unsere Fans in den letzten Heimspielen davon überzeugen, dass sie sich auch in der kommenden Spielzeit wieder eine Dauerkarte kaufen.“

Spielt die Fortuna also so, wie sie es zuletzt in Paderborn getan hat, werden die Anhänger ihrem Verein sicherlich nicht den Rücken kehren. Auch deshalb, weil die Mannschaft in der kommenden Saison die Hilfe besonders braucht, um den Weg zurück in die Bundesliga zu finden. Doch zunächst muss Reck auch erst einmal ein Heimspiel gewinnen. Gegen Köln (2:3) und Ingolstadt (0:0) hat es jeweils knapp — trotz ansprechender Leistung — nicht funktioniert. Dafür hat die Fortuna unter Recks Regie bereits drei Auswärtsspiele für sich entscheiden können. Reck: „Ich bin mir sicher, das Publikum wird uns am Sonntag zum Heimsieg treiben.“

Übergroßen Druck hat die Fortuna auch nicht mehr. „Deshalb merkt man es der Mannschaft im Training auch an, dass sie jetzt den nächsten Schritt machen will“, sagt der Interimscoach, der erneut von seinen Spielern ein mutiges und leidenschaftliches Spiel nach vorne sehen möchte. „Ziel muss es für die Jungs sein, zusammen zu verteidigen und zusammen anzugreifen.“

Nachdem Mathis Bolly erneut das Training abbrechen musste, bekam Reck zumindest auf zwei anderen Personalfragen positive Antworten. „Ben Halloran war schon vor dem Paderborn-Spiel leicht angeschlagen und hat dann sehr gut gespielt.“ So sehe es jetzt vor der Begegnung mit Aalen auch aus. Also sollte der Australier fit genug sein, um auflaufen zu können. Und bei Heinrich Schmidtgal bestätigte der Trainer, dass dieser spielfähig sei: „Er ist bereit, der Mannschaft zu helfen.“