Fussball-WM: „Die Südamerikaner sind im Vorteil“

Die WZ fragte die Fortuna-Spieler nach ihrer Einschätzung der Siegchancen. Während die Spieler zurückhaltend sind, setzt der Vorstandsvorsitzende Dirk Kall auf Deutschland.

Fussball-WM: „Die Südamerikaner sind im Vorteil“
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Alles ist gerichtet, die Trainerfrage geklärt, jetzt kann sich die Mannschaft von Fortuna in aller Ruhe auf die neue Saison vorbereiten. Am Montag trifft sich die erste von zwei Gruppen für einen individuellen Leistungstest in der Halle an der Arena. Ausdauer, Schnelligkeit und Koordination stehen an diesem ersten Trainingstag und auch am Dienstag für die zweite Gruppe im Mittelpunkt. Erst am Mittwoch geht es dann auf den grünen Rasen, um erstmals in der neuen Saison mit allen Kollegen und dem Ball zu trainieren.

Die nächsten Wochen ist neben der eigenen Befindlichkeit auch das Geschehen bei der WM in Brasilien ein wichtiges Gesprächsthema nicht nur im Mannschaftskreis. Bevor es richtig losgeht, haben wir Spieler und Funktionäre von Fortuna Düsseldorf gefragt, welche Nationen sie bei der Fußball-Weltmeisterschaft vorne sehen. Für Wolf Werner, der sich vor ein paar Tagen endgültig aus Düsseldorf in den Norden nach Wilhelmshaven in seine Heimat verabschiedet hat, sieht die Südamerikaner vorne. „Für mich werden Brasilien, Argentinien sowie die Chilenen unter den letzten vier Mannschaften sein“, sagte der Ex-Sportvorstand der Fortuna. „Und die vierte Mannschaft könnte die DFB-Elf sein.“ Wer Weltmeister wird, wollte Werner nicht verraten. Da war Fortunas Vorstandsboss ein wenig präziser. „Die deutsche Mannschaft wird es diesmal schaffen“, erklärte Dirk Kall bei der Trikot-Vorstellung am Donnerstag für alle hörbar. Zu diesem Zeitpunkt konnte Andreas Lambertz allerdings noch nicht wissen, dass die Spanier im ersten Spiel derart klar gegen die Niederlande verlieren würden (1:5). „Für mich gehört der Titelverteidiger genau wie Brasilien und Deutschland zu den letzten vier Mannschaften“, sagte Fortunas noch immer amtierender Kapitän. „Und dazukommt noch ein Überraschungsteam, wie es Griechenland schon einmal gewesen ist.“

Julian Schauerte, der erste Neuzugang, der für diese Saison feststand, wollte sich noch nicht auf Namen festlegen. „Ich sehe auf jeden Fall die südamerikanischen Mannschaften im Vorteil, hoffe aber auch auf Deutschland“, sagte der Ex-Sandhäuser. Noch zurückhaltender war Charly Benschop. Der niederländische Torjäger ahnte noch nicht, das Hollands Elftal mit einem 5:1-Erfolg gegen Spanien starten würde. „Es ist bei der Vielzahl von so guten Mannschaften sehr schwer zu sagen, wer vorne landen wird“, sagte Benschop. „Ich würde mich natürlich freuen, wenn die Niederländer gut abschneiden.“ So hatte zumindest ein Fortune während der WM schon einen Grund zur großen Freude.