Keine Atempause für Fortuna

Trainer Norbert Meier fordert als „optimistischer Realist“ die Fans auf, der Mannschaft gegen 1860 München zu helfen.

Düsseldorf. Das rassige und sehenswerte Zweitliga-Spitzenspiel der Fortuna am Montag bei Eintracht Frankfurt (1:1) ist in Düsseldorf immer noch in aller Munde. Dabei steht schon am Freitag die nächste harte Prüfung gegen 1860 München (18 Uhr) in der Arena auf dem Programm.

„Natürlich darf man sich über den Auftritt in Frankfurt freuen und zufrieden sein“, erklärt Norbert Meier. Man müsse sich aber jetzt auf die nächste Aufgabe konzentrieren. „Das Spiel hat viel Kraft gekostet, und wir haben einen Tag weniger Vorbereitung als der Gegner.“

1860 hatte schon am Sonntag Aue mit 4:0 abgefertigt. Dennoch sollte die körperliche Verfassung kein ausschlaggebender Faktor für Sieg oder Niederlage sein — sagt Norbert Meier. Rotieren lassen will er auch nicht.

Seine Mannschaft ist eingespielt und ein Ausfall oder eine schwächere Leistung eines Spieler war in Frankfurt nicht zu beobachten. „Das heißt aber nicht, dass bisher weniger berücksichtigte Spieler keine Chance haben, ins Spiel zu kommen“, erklärt Meier. „Es gibt ja auch taktische Dinge, die die Aufstellung durchaus beeinflussen können.“

Dass Meier heute beim Geheimtraining bereits Änderungen für das München-Spiel ausprobiert, ist eher unwahrscheinlich, weil der Trainer kein Freund von großen Wechselspielen ist. Dennoch hat er bei Formschwäche die Möglichkeit, aus dem qualitativ enger zusammengerückten Kader eine Alternative zu wählen.

Die Unterstützung in Frankfurt durch die Fortuna-Fans hat Meier sehr gefreut. „Gegen München 1860 brauchen wir Anhänger, die 90 Minuten geschlossen hinter uns stehen“, sagt Meier. „Ich hoffe für alle, die ins Stadion kommen, dass es ein schöner Tag wird — nicht nur weil die Sonne scheint.“

Fortunas Cheftrainer freut sich, dass sich die Düsseldorfer inzwischen mit ihrer Mannschaft so identifizieren. Immer wieder wird er darauf angesprochen, ob die Fortuna es in dieser Saison schaffen könne, in die Bundesliga aufzusteigen.

Während Meier sonst immer sehr zurückhaltend ist, was solche Dinge angeht, hat ihn die Leistung seiner Mannschaft in Frankfurt schon beeindruckt. „Es gibt zwar kein Spiel in dieser 2. Liga, das ein Selbstgänger wird“, sagt der 52-Jährige. „Aber ich bin immer ein optimistischer Realist.“ Das heißt übersetzt ungefähr so viel wie: Wir können vielleicht um den Aufstieg mitspielen. Für Meier schon eine gewagte Aussage . . .