Fortuna Düsseldorf Neuer Fortuna-Coach Funkel: „Ich erwarte Leidenschaft“

Düsseldorf (dpa) - Kämpferisch in Trainingsjacke hat sich Friedhelm Funkel bei seiner Vorstellung als neuer Trainer von Fortuna Düsseldorf präsentiert. „Ich will eine Fortuna erleben, die um ihr Leben rennt“, sagte der 62 Jahre alte Coach mit klarer, energischer Stimme.

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Funkel soll den Tabellensechzehnten der 2. Fußball-Bundesliga vor dem Sturz in die Drittklassigkeit bewahren. Er appellierte an den Zusammenhalt seiner Mannschaft: „Wenn wir in den letzten acht Spielen als Einheit auftreten, können wir es schaffen.“

Funkel steht beim rheinischen Traditionsverein vor einer schwierigen Aufgabe. Die Fortuna hat die vergangenen vier Spiele verloren und präsentierte sich vor allem bei der 0:1-Niederlage am vergangenen Wochenende in Sandhausen erschreckend schwach. Danach beurlaubte der Club Chefcoach Marco Kurz. „Wir haben nach Sandhausen die Notwendigkeit gesehen, einfach noch mal tätig zu werden“, erklärte Sportdirektor Rachid Azzouzi den Trainerwechsel acht Spiele vor Saisonende. Von Funkel erhoffe er sich „neue Impulse“.

Genau wie Düsseldorfs Interims-Chef Paul Jäger. Er sei davon überzeugt, dass Funkel den Fans und vor allem der Mannschaft einen positiven Impuls geben könne. „Wir fangen bei Null an“, sagte Jäger. Das macht die Fortuna in dieser Saison indes nicht zum ersten Mal: In der laufenden Spielzeit hatten vor Kurz bereits Frank Kramer und Assistenztrainer Peter Hermann das Kommando auf der Bank. Seit dem Bundesligaabstieg 2013 unter dem langjährigen Trainer Norbert Meier haben die Düsseldorfer bereits sieben Chef-Übungsleiter verschlissen.

In den verbleibenden Partien will Funkel vor allem mit Kampf und Einsatzwillen zurück in die Spur. „Ich erwarte Zweikampfhärte und Leidenschaft, das steht an allerallererster Stelle“, sagte er am Dienstag. Bei ihm könne jeder Fehler machen: „Aber er muss sie wieder gut machen.“ Eine klare Forderung.

Eine wichtige Rolle bei der Mission Klassenverbleib sollen die erfahrenen Profis der Fortuna spielen. Sie müssten „vorangehen“, forderte Funkel, der auch auf die Unterstützung von Co-Trainer Hermann baut. „Es ist ganz wichtig, dass Peter an meiner Seite ist“, meinte Funkel. „Er ist ein Fachmann und über jeden Zweifel erhaben.“

Am Nachmittag leitete Funkel sein erstes Training bei der Fortuna. Vier Tage später sitzt er gegen seinen langjährigen Club 1. FC Kaiserslautern erstmals in einem Pflichtspiel für Düsseldorf auf der Trainerbank. Dann will er den ersten Schritt in Richtung Klassenverbleib machen. Denn: „Es geht um einen großen Verein.“