Fortuna Düsseldorf Rensing rettet, Kramer motzt

Fortuna Düsseldorf spielt 1:1 in Karlsruhe. Aber mit dem 1:1 zuvor in Bochum hat der Auftritt der Kramer-Elf rein gar nichts gemein.

Foto: C. Wolff

Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf hat zweimal in Folge in der 2. Fußball-Bundesliga 1:1 gespielt — und dennoch unterscheiden sich die Leistungen von Bochum und Karlsruhe wie Tag und Nacht. „Wir sind nicht gefestigt“, sagte Frank Kramer nach dem gestrigen 1:1 in Karlsruhe.

Der Cheftrainer der Fortuna war bitterlich enttäuscht, und seine Worte, die er vor dem Spiel gefunden hatte, klangen noch nach: „Ich traue dem Frieden noch nicht“ hatte er gesagt, als er gefragt worden war, ob jetzt die Mannschaft endlich zu ihrer Form gefunden habe. „Das passiert, wenn man nicht genug aufwendet. Wenn man nicht die Leidenschaft zeigt, die nötig ist, um gegen einen solchen Gegner zu bestehen“, sagte Kramer gestern. „Heute hat man gesehen, warum wir nach einem guten Spiel gewarnt haben.“ Es sei gut, am Boden zu bleiben. Nach dem Spiel beim KSC dürfte das allerdings nicht wirklich schwer fallen.

Fortuna Düsseldorf holt einen Punkt in Karlsruhe
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In der ersten Hälfte konnte man wenig von dem sehen, was die Düsseldorfer in Bochum noch ausgezeichnet hatte. Hätte nicht Michael Rensing einen sehr guten Tag gehabt, wäre das Spiel wohl für die Gastgeber ausgegangen — obwohl man dem KSC deutlich die Verunsicherung anmerken konnte.

„Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, haben zwar in der 2. Hälfte mehr aufgewendet, aber nicht genug Zweikämpfe gewonnen“, sagte Frank Kramer. Immerhin hätte sein Team dann trotzdem mit allem, was man hat, die plötzliche Führung verteidigen müssen. Denn das, was in der Offensive passierte, war schon recht dünn, wie es der Trainer ausdrückte.

Den kapitalen Fehler von Christian Strohdiek wollte Kramer dann nicht allein seinem Verteidiger zuschreiben. „Das hat die ganze Mannschaft verbockt“, sagte Kramer. „Das ist eine Menge harte Arbeit, an die gute Leistungen anzuschließen, und zu Beginn waren wir nicht bereit, diese Arbeit aufzuwenden.“ Das sei aus Kramers Sicht nicht akzeptabel. Mit fehlender Kraft allerdings habe das nicht zu tun, so Kramer.

„Den Vorsprung hätten wir mit Mann und Maus verteidigen müssen, und zwar clever“, sagte Kramer. „Das ist schade, weil es uns zwei Punkte gekostet hat.“ Das war das anderes Gesicht, das niemand sehen wolle. Immerhin könne die Mannschaft nicht nur mit der Kritik umgehen, das zeigten die Kommentare der Spieler. „Sie haben jetzt die Chance, am Freitag bereits gegen Sandhausen alles gut machen.“ Jetzt könne jeder in der Mannschaft am Freitag zeigen, ob er rs verstanden hat, dass es nicht reicht, nur ein paar Prozente weniger zu geben. „Es war das erste Mal in acht Spielen, dass die Mannschaft nicht die ganze Leidenschaft gezeigt hat.“

Der Auftrag für Freitag im Spiel gegen Sandhausen ist damit klar. Nur mit allerletztem Willen kann man in dieser Liga Spiele gewinnen. Und dann wird auch die Mannschaft irgendwann mal ihre Leistungen festigen können.