Schönheitspreise gibt es nicht
Tore fielen trotz Offensiv-Überzahl nur nach Standards.
Taktikfüchse haben sich in der Arena verwirrt die Augen gerieben. Fortunas Trainer hatte sein Spielsystem verändert und in Levels, Lukimya und Juanan nur eine Dreierkette in der Defensive aufgeboten. Absolute Offensive war angesagt. Denn durch die Reduzierung in der Abwehr blieb eine Kraft mehr für die Offensive.
Fortuna hat 2:1 gegen Union Berlin gewonnen — ist also Meiers Experiment geglückt? Nur bedingt. Nach der ersten Hälfte führte die Fortuna dank zwei Standards zwar 2:1. Aber aus dem Spiel heraus konnte die Mannschaft keinen Nutzen aus der Offensiv-Überzahl ziehen. Und die Fortuna musste froh sein, dass sie nicht drei Tore in der ersten Hälfte kassiert hat. Die Abwehr, vor allem die linke Seite war offen wie ein Scheunentor.
Zur Pause tat Norbert Meier das einzig Richtige: Er wechselte in Sascha Dum einen Linksverteidiger ein. Dann hatte das Spiel der Fortuna viel mehr Struktur, mehr Sicherheit. Die Abwehr ließ kaum noch etwas zu. Zur absoluten Sicherheit fehlte aber das dritte Tor. Der Vorsprung wurde sicher und souverän verwaltet. Ob der Sieg jetzt verdient oder glücklich war — danach fragt niemand mehr. Das waren drei ganz wichtige Punkte. Schönheitspreise gibt es nicht mehr zu gewinnen. Auch nicht in Fürth.