Starker Endspurt sichert Fortunen-Sieg

Der Regionalligist gewinnt nach 0:1-Rückstand mit 2:1 bei Kickers Emden.

Emden. In der Fortuna-Kabine ging es nach 90 hitzigen Minuten ebenso hoch her. Alle Fortunen lagen sich wechselseitig in den Armen. Zuvor hatten sie mit den rund 1000 mitgekommenen Fans den 2:1-Auswärtssieg bei Kickers Emden bejubelt. "Wir haben das 4:0 gegen Dortmund bestätigt", sagte Trainer Norbert Meier, "ob der Sieg am Ende glücklich war oder nicht, interessiert doch hinterher nicht mehr. Wir haben endlich ein Spiel gedreht."

Rudolf Zedi analysierte dagegen ganz ruhig - aber in dem Emder Regionalliga-Fußballer brodelte es: "Am besten schickt man die Aufzeichnung des Spiels zum DFB. Dann sieht man, wer hier die Begegnung entschieden hat." Der Ex-Fortune lastete das 1:2 Schiedsrichter Tobias Christ an. In dem von beiden Seiten giftig und gallig geführten Kampfspiel leistete sich Christ einige umstrittene Entscheidungen, wovon auf Düsseldorfer Seite naturgemäß gar nicht die Rede war.

Zur Pause und bis weit in die zweite Hälfte schien die Reise nach Ostfriesland für die Fortuna zum Trauma zu werden. Wie im Vorjahr drohte nach einem Treffer von Ex-Fortune Zedi eine bittere Niederlage und wohl das Ende aller Träume von der 2.Liga. Diesmal war der Ex-Düsseldorfer kurz vor der Halbzeit mit einem Kopfball nach der zweiten Emder Ecke erfolgreich.

Doch der unermüdliche Kampf der keineswegs gut spielenden Fortuna wurde belohnt. Ahmet Cebe erzielte in der nach der ersten wirklich klaren Möglichkeit der Gäste das 1:1 (71.), und der defensiv überragend spielende Robert Palikuca köpfte nach einem Freistoß von Oliver Hampel den Siegtreffer fünf Minuten vor dem Ende. Zwar mussten die Fortunen bis zum Ende kämpfen und zittern, aber dann war der herbeigesehnte Erfolg perfekt.

Die Gastgeber hätten ob des großen Einsatzes vielleicht auch einen Punkt verdient gehabt. Zumal sie wieder einmal beste Bedingungen für ihr "englisch" anmutendes Spiel vorfanden. Selbst produziert: In der Nacht war der staubtrockene und bekannt holprige Platz gewässert worden.

Gleich zwei Schläuche waren geplatzt und hatten den Rasen vor der Haupttribüne teilweise zu einer Seenlandschaft verwandelt. Aber davon sprachen die jubelnden Fortunen hinterher nicht mehr.