Fußball Funkel will den Schalkern die Spielfreude rauben
Düsseldorf · Fortunas Cheftrainer sieht in seinem Kollegen David Wagner den Grund für den Aufschwung beim FC Schalke 04.
Friedhelm Funkel macht immer ein Geheimnis um seine Aufstellung. So wollte der Trainer von Fortuna Düsseldorf auch nicht sagen, ob Oliver Fink Auf Schalke am Samstag zu seinem 50. Bundesligaspiel kommt. „Dass er diese Marke erreichen wird, steht außer Frage“, erklärte Funkel, der einmal gesagt hatte, dass man sich erst als (gestandener) Bundesliga-Spieler bezeichnen dürfe, wenn man als Profi 50 Begegnungen in der obersten Liga bestritten hat. „Ich hatte gedacht, er hätte schon längst 50 Spiele“, sagte Funkel verwundert. „Bei Olli ist das nicht ganz so kompliziert wie bei mir mit dem 500. Spiel, weil ich zweimal auf der Tribüne gesessen habe.“ Gegen Berlin war für den 65-Jährigen sein „offizielles“ Jubiläumsspiel. Nur schade, dass er das verloren hatte. „Dreimal feiern, ist ja nicht schlecht, aber wenn man zweimal verliert, ist das blöd“, sagte Funkel. „Deshalb hatte ich Angst vor dem Köln-Spiel und meinem dritten 500er-Spiel. Zum Glück haben wir das dann gewonnen.“
Gegen die Geißbock-Elf hatte Funkels Kapitän nicht seinen besten Tag und wird nun wohl kaum in Gelsenkirchen beginnen. Groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fortuna dort mit einer Dreierkette starten wird, um den Schwung des Favoriten zu bremsen. „Wir treffen auf eine Mannschaft, die ein ganz anderes Gesicht zeigt, als in der vergangen Saison“, sagt Fortunas Trainer und lobt in diesem Zusammehang vor allem den neuen Trainer der Knappen, David Wagner, der den Spielern wieder den Spaß und die Freude am Spiel zurückgegeben habe.
Mit dem Abwehrverhalten gegen Köln war der Trainer unzufrieden
Was auf Fortunas Seite noch besser funktionieren sollte, ist das Abwehrverhalten. „Wir haben den Kölnern trotz guter Zweikampfwerte die eine oder andere Chance zu viel gelassen. Allein Terodde hatte drei Gelegenheiten“, sagte der Trainer. „Das müssen wir gegen diesen Gegner auf jeden Fall besser machen.“ Positiv hat Funkel einige Umschaltaktionen seiner Mannschaft bewertet. „Wir hatten gute Momente, die wir dann aber nicht gut zu Ende gespielt haben.“ Um die Spielfreude beim Gegner zu dämpfen, müssen seine Spieler viel laufen, mehr als in manch anderen Spielen dieser Spielzeit. Vor allem das hohe Pressing ist Funkel bei den Königsblauen aufgefallen. „Da haben wir uns im Training einiges überlegt, um diesen Bereich zu überspielen.“
Fortunas sportliche Leitung erwartet, dass Benito Raman in diesem Spiel von Beginn an zum Einsatz kommen wird. „Wir haben uns nichts Besonderes ausgedacht, um seinen Spiel- und Bewegungsradius einzuschränken. „Benito ist auf einem guten Weg, zu seiner Bestform zu finden und dann ein wichtiger Spieler für Schalke zu werden“, sagt Funkel, der die Möglichkeit nutzte, sich beim Belgier für die Leistungen in der vergangenen Saison zu bedankte und ihm alles Gute zu wünschen.