Fortuna Düsseldorf Wie für Fortuna nächste Saison eine Top-Platzierung möglich ist
Es muss schon alles passen, wenn Fortuna in der kommenden Saison in der Spitze der 2. Bundesliga mitspielen möchte.
Düsseldorf. Nach dem enttäuschenden Verlauf der vergangenen Saison war die Überraschung groß, als Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel aus dem „Off“ der Sommerpause heraus zitiert wurde, dass er in der kommenden Spielzeit mit Fortuna Düsseldorf aufsteigen wolle. Das soll die Reaktion auf die Ankündigung von Vereinsboss Robert Schäfer gewesen sein, unter die ersten Sechs in der 2. Bundesliga zu kommen. Der Wille ist da, allein, es fehlt noch an so vielem . . .
Der Kader scheint noch weit davon entfernt zu sein, in der Tabelle oben anzuklopfen, geschweige denn um den Aufstieg mitzuspielen. Die Ankündigung der Club-Führung eher junge, hungrige Spieler zu holen, statt erfahrene und vielleicht etwas teurere Spieler zu verpflichten, ist eher eine Verschleierungstaktik, um die Preise nicht zu verderben. Um Fortuna weiterzuentwickeln, müssen drei oder vier Spieler geholt werden, die genügend Qualität und Erfahrung haben, um im Kampf um Spitzenplätze in der 2. Liga nicht an Unerfahrenheit und Naivität zu scheitern. Vorrangig im Offensivbereich werden diese Spieler benötigt. Ohne Verstärkung dieser Art wäre sogar ein erneuter Kampf gegen den Abstieg zu erwarten. Und das will kein Fan ein drittes Mal in Folge.
Mit einer starken Defensive gewinnt man zwar Meisterschaften und hat auch bessere Chancen aufzusteigen, aber nur mit der Null, die hinten stehen muss, kommt die Fortuna trotzdem nicht weit genug. Trainer Friedhelm Funkel muss umdenken, mehr Dominanz mit seiner Mannschaft entwickeln und gerade auch im eigenen Stadion mehr Mut zur Offensive zeigen. Die Arena sollte in erster Linie wieder zu einer Festung werden. An der Auswärtsstärke gibt es bekanntlich wenig zu mäkeln.
Nur lernen und Erfahrungen sammeln, kann es in der kommenden Spielzeit für Fortunas Hoffnungsträger wie Robin Bormuth, Anderson Lucoqui, Marcel Sobottka, Jerome Kiesewetter und Emmanuel Iyoha nicht mehr heißen. Sie sollten in der Lage sein, immer an ihr Leistungslimit zu gelangen. Der Erfolgsdruck wird nicht kleiner, wenn eine Mannschaft zu den Topteams gehören möchte.
Sorge, dass die Fans der Mannschaft den Rücken zuwenden, muss niemand haben. Wenn man bedenkt, wie vorbildlich die Fortuna-Anhänger ihre Mannschaft zuletzt unterstützt haben. Zu hohe Erwartungen und Ansprüche aus dem Umfeld oder Stress, wenn es mal Phasen gibt, in denen es nicht so gut läuft, kann eine Fortuna mit großen Ambitionen aber nicht gebrauchen.
An der Platzierung zum Saisonende werden Vorstand und Trainer gemessen. Ihr Schicksal hängt eindeutig von einem erreichten oder verfehlten Saisonziel ab. Auch die sportliche Führung und die Vereinsführung müssen dem Druck, der sicherlich nicht kleiner wird, erst einmal standhalten.