Fortuna Düsseldorf Zahlen belegen Fortunas Aufschwung

Nach 13 Spieltagen ist das Team von Friedhelm Funkel Fünfter. Die Düsseldorfer sind bestes Auswärtsteam und niemand spielte häufiger zu Null als Michael Rensing.

Fortuna Düsseldorf: Zahlen belegen Fortunas Aufschwung
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Als die Fortuna Ende Juni in die Saisonvorbereitung einstieg, waren immer wieder zwei Begriffe zu hören, die von Trainer und Führungsebene propagiert wurden: „Junge Mannschaft“ und „Geduld“. In den drei Spielzeiten in der 2. Fußball-Bundesliga seit dem Abstieg aus dem Oberhaus 2013 ging es für die Düsseldorfer tabellarisch kontinuierlich nach unten. Platz sechs, zehn und zuletzt Rang 14. Unter Friedhelm Funkel, der im März ein völlig verunsichertes Team übernahm und zum Klassenverbleib führte, wollte sich die Fortuna in der Saison 2016/17 wieder stabilisieren. Ein Prozess, der Geduld erfordert, wie alle Beteiligten nicht müde wurden zu betonen.

Rund fünf Monate sind seit dem Trainingsauftakt vergangen. Mit sechs Siegen in 13 Spielen und 22 Punkten steht die Fortuna auf dem fünften Tabellenplatz. Der Abstand auf die Abstiegszone beträgt aktuell elf Zähler. Zwölf Gegentore bedeuten hinter dem 1. FC Heidenheim (zehn) die zweitbeste Defensive der Liga. Die Mannschaft, die zu einer echten Einheit geworden ist, hat ihren eigenen Entwicklungsprozess beschleunigt. „Wir befinden uns auf einem sehr guten Weg, den wir unbeirrt weitergehen sollten“, sagte Axel Bellinghausen nach dem jüngsten 1:0-Auswärtserfolg beim FC St. Pauli. Aussagen wie diese lassen erkennen, dass niemand im Verein in irgendwelche Träumereien verfällt, die möglicherweise etwas mit dem Wort „Aufstieg“ zu tun hätten.

Die Zahlen der laufenden Saison lassen aber erkennen, wie gut die Fortuna in dieser ausgeglichenen Liga mitspielt. Mit dem Sieg am Hamburger Millerntor stellten die Rot-Weißen einen 19 Jahre alten Zweitliga-Vereinsrekord ein. Drei Auswärtserfolge in Serie gelangen zuletzt 1997 mit Siegen bei Fortuna Köln (3:0), den Stuttgarter Kickers (4:2) und dem 1. FC Nürnberg (1:0). Mit elf Punkten aus sieben Auswärtsspielen weist die Fortuna zusammen mit dem starken Aufsteiger Würzburger Kickers die beste Ausbeute auf fremden Plätzen auf. Und Torhüter Michael Rensing spielte bereits sechs Mal in der Liga zu Null — gemeinsam mit Heidenheims Schlussmann Kevin Müller ist auch dies ein Bestwert in der Zweiten Liga.

Der Lohn für die stabilen Leistungen der vergangenen Monate ist ein Spitzenspiel am Freitagabend in der Arena gegen Hannover 96, wenn der Fünfte auf den Dritten trifft. „Wir wissen, woher wir kommen, und tun gut daran, bescheiden zu bleiben“, erklärte Bellinghausen jüngst mit Blick auf die Tabelle. Dass unter den Anhängern der ein oder andere bereits heimlich von einem Aufstieg in die Bundesliga träumt, beschäftigt Fortunas Profis nicht. Die Fans haben es sich vielleicht sogar ein bisschen verdient, da sie den vom Verein eingeschlagenen Weg bedingungslos mitgegangen sind.

Friedhelm Funkels letzte Trainerstation könnte noch einmal eine sehr erfolgreiche sein. Die bevorstehende Vertragsverlängerung mit dem 62-Jährigen ist ein weiterer Beleg dafür, welche sportlich-positive Entwicklung der Club in den vergangenen Monaten gemacht hat. Sein Schnitt von 1,57 Punkten pro Partie ist der Beste der Fortuna-Cheftrainer seit Norbert Meier (1,60). Auch die Zahlen des Trainers belegen, wie gut die Saison der Rot-Weißen ist. Wenngleich Funkel sich meist nicht allzu viel aus Zahlen macht.