Der KFC mobilisiert die letzten Kräfte
Für die Uerdinger geht es morgen im Spiel bei Fortuna Düsseldorf II um alles.
Krefeld. Vor dem letzten und entscheidenden Saisonspiel des KFC Uerdingen am Sonntag bei der Reserve von Fortuna Düsseldorf am Flinger Broich (15 Uhr) ziehen auch die Fans des Fußball-Oberligisten noch einmal alle Register. Am Samstag um 10 Uhr möchten sich die treuen Anhänger zum Abschlusstraining an der Grotenburg versammeln und unter dem Motto "Alles für Blau-Rot" die Mannschaft noch einmal einschwören. "Wir möchten zeigen, dass die gesamte Fanszene hinter dem Team und dem Verein stehen. Unsere vollste Unterstützung gilt dem Klub", sagt Fansprecher Daniel Staude. Die Fangemeinde will sich am Sonntag ab 10.30 Uhr am Krefelder Hauptbahnhof treffen. Dann geht der Zug um 12.26 Uhr in die Landeshauptstadt. Staude rechnet mit bis zu 1000 KFC-Schlachtenbummlern, die die Krefelder im Paul-Janes-Stadion unterstützen werden.
Am vergangenen Montag verspielte der KFC eine 2:0-Führung gegen die Zweitvertretung des MSV Duisburg und verpasste somit die Chance auf eine bessere Ausgangssituation vor dem Endspiel gegen Fortuna. Den äußerst sehenswerten zweiten Treffer erzielte Luciano Velardi mit einem Traumtor. Das Tor wurde der ARD bereits zugesandt. Es wird in der Vorauswahl für das "Tor des Monats" Mai gewiss eine Rolle spielen.
Diese Auszeichnung dürfte Velardi noch mehr freuen, sollte er am Sonntag mit seinem Klub die Qualifikation zur NRW-Liga schaffen. "In der Mannschaft und bei mir herrscht Zuversicht und Optimismus, dass wir das Ziel Klassenerhalt erreichen. Wir sind als Team gefestigt und brauchen uns vor keinem Gegner in der Liga verstecken." Seine sportliche Zukunft macht der Mittelfeld-Motor von den Gesprächen in der kommenden Woche abhängig. "Wenn Team und Trainer in dieser Konstellation zusammenbleiben, kann ich mir alles vorstellen", fügt er an. Bei einem Abstieg dürften die Zeichen aber wohl auf Abschied stehen. Angebote hat der Wirbelwind vorliegen. Erster Ansprechpartner bleibe aber der KFC. "Hier habe ich meine beste Zeit erlebt", so Velardi. Neben dem Italiener könnten auch andere Leistungsträger abwandern.
Auch in der Führungsetage sind bei einem Abstieg Veränderungen möglich. Ein "Plan B" ist vorbereitet: Die personelle Konstellation müsste umgedacht werden. "Meine Motivation zur Weiterarbeit ist sehr hoch. Ich warte auf Signale des Vereins. Ich wünsche mir aber manchmal eine klarere Linie bei der Gewichtung von wichtigen Themen und etwas mehr Transparenz im Verein", sagt Geschäftsführer Jürgen Werthenbach. Davon mache er auch seine persönliche Zukunft beim KFC abhängig.