Fußball: Abstiegsduell in der Grotenburg

Der KFC will Aufwärtstrend fortsetzen und peilt die Rettung an.

Krefeld. Wär schon heute Schluss in der Fußball-Oberliga, dürfte der KFC Uerdingen in der kommenden Spielzeit in der NRW-Liga antreten. Der Sturz in die sportlichen Niederungen der Verbandsliga wäre verhindert. Momentan belegt Krefelds Traditionsverein den elften Rang in der Oberliga Nordrhein. Gerade so eben hätte sich der Pokalsieger von 1985 damit für die neue fünfte Liga, die NRW-Liga qualifiziert. Das Erreichen der neu gegründeten Spielklasse war das ausgegebene Ziel der neuen KFC-Vereinsführung um den Unternehmer Lakis bei Amstantritt, nachdem man von den Träumen des alten Vorstandes (Aufstieg in die Regionalliga) Abstand genommen hatte.

Doch im Abstiegskampf gibt es nun einmal keinen Konjunktiv. Noch sind zwei Spieltage zu absolvieren. Sechs Punkte sind für alle Mannschaften noch zu vergeben. Zehn Teams kämpfen noch um den Klassenerhalt. Am Wochenende werden aber schon erste Weichen gestellt sein. Der KFC wird sich dann mit dem direkten Konkurrenten MSV Duisburg II in der Grotenburg auseinandersetzen müssen.

Der Sieger könnte, je nachdem wie die Konkurrenz zeitgleich spielt, den Klassenerhalt feiern. "Es ist noch alles möglich. In positiver wie auch in negativer Hinsicht. Die Aufholjagd der Vorwochen war notwendig, doch erreicht haben wir noch nichts", sagt KFC-Trainer Klaus Berge, der Pfingstmontag freiwillig wieder auf der Tribüne Platz nehmen wird. "Es ist zu 97 Prozent Aberglaube dabei", sagt der Coach schmunzelnd.

Wie seine Elf mit der Drucksituation in den beiden letzten Saisonspielen umgehen wird, ist die große Frage. "Meine Eindrücke von der Mannschaft sind durchweg positiv. Wir sind gefestigt und wollen den Fans den Kredit zurückzahlen", so Berge.

Für übermorgen hoffen die Verantwortlichen des KFC auf eine tolle Unterstützung im Stadion, wenn das erste "Endspiel" gegen den MSV II ansteht. Unter der Woche verteilte der KFC 500 Freikarten an örtliche Schulen. "Wir hoffen auf eine angemessene Kulisse von etwa 2000 Zuschauern für diese brisante Partie", sagt KFC-Pressesprecher Mark Peters. Im immens wichtigen letzten Heimspiel der Saison werden Patrick Schnier, Federico Amione und Simon Gojtowski aller Voraussicht nach ausfallen. Marcus Wedau ist wieder einsatzbereit. ale