KFC-Trainer Berge auf die Tribüne verbannt

fussball Geldstrafe und Innenraumverbot für den Coach. Martin Höffelmann neuer Mann an der Linie.

Krefeld. Im Abstiegskampf wird der Fußball-Oberligist KFC Uerdingen in den nächsten vier Spielen auf Trainer Klaus Berge an der Seitenlinie verzichten müssen. Dies entschied die Verbandsspruchkammer in Duisburg. Alemannia Aachen hatte nach dem Gastspiel beim KFC Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt. Grund dafür war die Situation, als Berge einen zweiten Ball während eines Aachener Konters auf das Spielfeld beförderte und das Spiel damit unterbrach. Da der Schiedsrichter die Aktion Berges nicht bewertete und im Spielberichtsbogen nicht vermerkte, wurde der Einspruch gegen die Spielwertung und damit eine mögliche Wiederholung der Partie abgewiesen. Dem Verein droht außerdem keine Strafe.

Wohl aber wurde der Uerdinger Coach wegen seines unsportlichen Verhaltens abgestraft. Neben einer Geldbuße in Höhe von 750 Euro erhielt Berge für die kommenden vier Partien Innenraumverbot. Ab 30 Minuten vor dem Spiel und bis zu einer halben Stunde nach Abpfiff darf der Trainer keinen Kontakt zur Mannschaft haben. Den Job an der Seitenlinie wird Assistent Martin Höffelmann übernehmen, der das volle Vertrauen des Cheftrainers besitzt. "Ich habe keine Zweifel an den Fähigkeiten meiner Assistenten. Wesentliche Dinge werden wir natürlich im Vorfeld klären", sagt Berge.

Da der KFC-Coach die Fußball-Lehrer-Lizenz besitzt, hätte ihm nach DFB-Gerichtsbarkeit eine weitaus härtere Strafe gedroht, doch Berge zeigte vor der Spruchkammer Reue und milderte somit das Strafmaß ab.

Inwieweit sich die Mannschaft vor dem morgigen Heimspiel (15 Uhr) gegen Tabellennachbarn VfB Homberg von der Entscheidung beeinflussen lässt, bleibt abzuwarten. "Das Team ist gefestigt genug, um diesen Unwägbarkeiten zu trotzen", sagt der Coach. Der KFC ist in der Oberliga noch ohne Sieg gegen Homberg. Marcus Wedau (Muskelfaserriss) wird gegen den VfB ausfallen. Patrick Schniers Einsatz ist noch fraglich.