KFC erkämpft sich ein Remis

Die Uerdinger rücken der NRW-Liga dank des 1:1 gegen die SSVg Velbert einen Punkt näher.

Krefeld. Nachdem die "Vier" und damit der Traum vom Sprung in die neue Regionalliga aus dem Visier des Fußball-Oberligisten KFC Uerdingen verschwunden und mit der Verpflichtung des neuen Trainers Klaus Berge Realismus eingekehrt ist, geht es an der Grotenburg nur um eins: die Qualifikation für die NRW-Liga. Damit der Pokalsieger von 1985 nicht in die fußballerische Bedeutungslosigkeit der Verbandsliga abrutscht - nichts anderes würde dieser Abstieg für den Krefelder Traditionsklub bedeuten - müssen dringend Punkte her. Und dabei ist dem KFC gestern Abend mit dem hart erkämpften 1:1 gegen die SSVg Velbert immerhin ein Teilerfolg gelungen.

Zeuge dieses 1:1-Unentschiedens war auch Jürgen Werthenbach, der bis zum Ende der vergangenen Saison Geschäftsführer bei Eintracht Trier war und diesen Job nun vor-aussichtlich in Uerdingen übernehmen wird. Der KFC-Vorsitzende Lakis wollte dies gestern noch nicht offiziell bestätigen, räumte aber ein, dass nur noch vertragliche Details zu klären seien.

Berge, der bei seinem Debüt als KFC-Coach eine 1:4-Schlappe mit ansehen musste, konnte sich bei seiner Heimpremiere zumindest nicht über die Einstellung seiner Spieler beklagen. Der Wille, die von ihm geforderte Trotzreaktion zu zeigen, war jedem Uerdinger anzumerken. In der Drangphase der Gäste hatte der KFC allerdings zunächst Glück: Erst rettete nach einem Volleyschuss Nigburs der Innenpfosten für Sebastian Selke (16.), dann klärte Patrick Schnier auf der Linie (24.) und schließlich verfehlte ein Kopfball Bestlers knapp das Ziel (25.). Erst als das offensive Engagement Velberts zu erlahmen schien, geriet der KFC doch noch in Rückstand: Lyttek traf aus 18 Metern (44.). Christopher Möllering, der in der 35. Minute für den verletzten Selke (Zerrung) zwischen die Pfosten rückte, war chancenlos.

Der KFC zeigte sich von diesem Rückstand unbeeindruckt und blieb seiner kämpferischen Linie in der zweiten Hälfte treu. Als Gustav Policella nach einem Freistoß von Said Daftari mit der Hacke zur Stelle war und das 1:1 markierte, entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell. Das Spiel wogte hin und her, ohne, dass sich eins der beiden Teams dabei große Chancen erspielen konnte. So blieb es letztlich beim 1:1, das dem KFC im Kampf um einen Platz in der NRW-Liga nicht wirklich weiterhilft - immerhin konnte der Abstand zu Platz elf aber auf fünf Punkte verkürzt werden. Was der KFC jetzt braucht, sind Siege, und am Sonntag nimmt das Team von Berge in der Grotenburg (15 Uhr) gegen die Reserve von Alemannia Aachen einen neuen Anlauf, um seinem Coach im dritten Pflichtspiel dann endlich den heiß ersehnten ersten Sieg zu schenken.