Ein „Malocher“ gegen den Abstieg

Mit der Verpflichtung von Trainer Klaus Berge reagiert der Klub auf die sportliche Misere.

Krefeld. Fußball-Oberligist KFC Uerdingen hat die Weichen im Abstiegskampf neu gestellt. Nach der Trennung von Trainer Aleksandar Ristic an Ostersamstag wurde bereits Montagvormittag der neue Chef-Coach vorgestellt. Sein Name: Klaus Berge, aufgewachsen und wohnhaft in Gelsenkirchen, ein Malochertyp, ein Kind des Ruhrgebiets. Ein Mann, der weiß, worauf es beim KFC jetzt ankommt.

"Sein Ehrgeiz und Kampfgeist haben den Ausschlag gegeben und mich sofort überzeugt. Er lebt diese Tugenden vor", sagt KFC-Vorsitzender Lakis über den 46-jährigen Fußball-Lehrer. Ob der Neue die sportliche Wende herbeiführen kann, bleibt abzuwarten. Dienstagabend (19 Uhr) wird Berge erstmals seine neue Mannschaft unter Wettbewerbsbedingungen testen können - gegen keinen geringeren als Bundesligist Eintracht Frankfurt. Am kommenden Sonntag geht für den KFC dann beim Wuppertaler SV der Abstiegskampf weiter, ehe am Mittwoch (2. April) das Nachholspiel daheim gegen Velbert ansteht.

Über mangelnde Beschäftigung in den kommenden Wochen dürfte sich der aufgeschlossene Diplom-Verwaltungswirt nicht beschweren. "Wir müssen jetzt alle Kräfte für den Abstiegskampf bündeln. Mit Spaß am Fußball wollen wir in die Erfolgsspur zurück. Ein Abstieg wäre absolut grausam", sagt Berge. Zusammen mit seinen Assistenten Martin Höffelmann und Herbert Köhler möchte der neue Cheftrainer nun eine "gute Atmosphäre für Erfolge" schaffen. Viel Zeit für Experimente hat der dreifache Familienvater allerdings nicht. "Es zählen nun nur noch Ergebnisse", ist sich Berge sicher.

Die Trennung von Vorgänger Aleksandar Ristic ist KFC-Boss Lakis nicht leicht gefallen: "Der Schritt war für beide Seiten notwendig. Team und Trainer haben nicht mehr funktioniert. Herr Ristic ist dem Verein großzügig entgegengekommen. Das sportliche Ziel bleibt für den KFC klar definiert: "Die Verbandsliga ist für uns kein Thema", so Lakis. Während die Vereinsführung akribisch an der Konsolidierung des Klubs arbeitet, wird Klaus Berge nun die Aufgabe haben, das Team ans rettende Ufer zu führen. "Diese prekäre Situation hatte ich nicht auf der Rechnung", gibt Lakis zu.