KFC feiert überschwänglich
fussball Der 2:1-Sieg des Oberligisten bei Turu Düsseldorf sollte Kräfte freisetzen.
Düsseldorf. Als Schiedsrichter Philipp Schweiger nach 96Minuten die Partie zwischen Turu Düsseldorf und dem KFC Uerdingen abpfiff, lagen sich Spieler, Trainer und Fans des Krefelder Traditionsvereins vor Freude in den Armen. Das langersehnte Erfolgserlebnis für den Fußball-Oberligisten aus der Seidenstadt war endlich eingetreten. Mit 2:1 siegte der KFC in der Landeshauptstadt und kann damit im Abstiegskampf erst einmal kräftig durchatmen. „Ich bin überglücklich“, sagte KFC-Boss Lakis.
Auch „Vize“ Norbert Kalwa drückte seinen ganzen Stolz aus: „Das war eine tolle Leistung im zweiten Durchgang. Die Mannschaft hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet.“ Ein Mann zog diesmal die besondere Aufmerksamkeit auf sich. Die Einwechslung von Angreifer Federico Amione nach der Pause stellte sich für KFC-Trainer Klaus Berge als Glücksgriff heraus. In der 66. Minute sorgte der Stürmer für den viel umjubelten Siegtreffer. Bereits fünf Minuten nach Wiederanpfiff hatte Amione per Kopf getroffen. Der Unparteiische entschied auf abseits und annullierte den Treffer. Nach einer Ecke konnte Matthew Mendy dann doch den Spielstand egalisieren (55.). In der Folge bot sich den rund 300Uerdinger Schlachtenbummlern ein nicht mehr für möglich gehaltenes Bild. Krefeld beherrschte nun Ball und Gegner und ließ ihm keinen Raum zur Entfaltung.
So durchwachsen die Leistung der Seidenstädter in Hälfte eins noch war, so stark war sie nach dem Seitenwechsel. In der Offensive gefiel ein laufstarker und wirbelnder Luciano Velardi neben Tuukka Salonen. In der Spitze arbeitete Federico Amione vorbildlich und war zudem selbst torgefährlich. Beim 2:1-Siegtreffer schloss er eine schöne Kombination mustergültig ab. „Federico hat bewiesen, dass er der Mannschaft auf diese Art und Weise helfen kann“, sagt KFC-Trainer Berge, der mit der geschlossenen Leistung seines Teams im zweiten Durchgang sehr zufrieden war.
Zunächst jedoch hatte der frühe Rückstand (15.) durch Engin Kizilaslan nach einem Foulelfmeter Berges Mannschaft in einen Zustand von Verunsicherung und Verkrampfung versetzt, der sich erst nach der Halbzeit löste.
Der KFC Uerdingen kann nach dieser Vorstellung im Kampf um den Klassenerhalt wieder hoffen, muss sich aber seinen Auftritt in Hälfte zwei als Maßstab nehmen. Grund zur Euphorie gibt es angesichts der Tabellensituation rund um die Grotenburg noch nicht. Anlass zur Freude schon. Vorstand und Fans feierten nach dem Spiel zusammen den so wichtigen dritten Auswärtssieg der Saison.