Neue Handschrift beim KFC

Am Sonntag geht für den KFC der Abstiegskampf gegen Alemannia Aachen II weiter.

Krefeld. Das erkämpfte 1:1-Unentschieden des KFC Uerdingen am Mittwoch gegen Velbert feierte der Krefelder Fußball-Oberligist als gefühlten Sieg. Die Mannschaft bewies im zweiten Durchgang Moral, zeigte Biss und rang den Gästen am Ende doch noch ein verdientes Remis ab. "In der zweiten Hälfte hat die Mannschaft gezeigt, dass sie die sportliche Wende schaffen will. Daran müssen wir auch gegen Aachen anknüpfen", sagt KFC-Trainer Klaus Berge. Die morgige Partie (15 Uhr) daheim gegen die Reservemannschaft von Alemannia Aachen soll die Fortsetzung der Aufholjagd auf einen Nichtabstiegsplatz bringen. Noch stehen fünf Punkte als Differenz zwischen den Krefeldern und dem rettenden elften Platz.

Mit dem neuen "Wir-Gefühl" will der KFC diese Lücke in den verbleibenden Partien noch schließen. "Es ist eine neue Begeisterung innerhalb der Mannschaft eingetreten. Das ganze Gerüst stimmt", so Torhüter Sebastian Selke, der nach seiner erlittenen Adduktorenzerrung am Mittwoch noch für unbestimmte Zeit aussetzen muss. Gegen den direkten Konkurrenten Alemannia Aachen II wollen die Krefelder zeigen, wer der "Herr im Hause ist". Dabei verweist Berge immer wieder auf die eigene Stärke. "Wir müssen uns in erster Linie auf uns konzentrieren. Wer der Gegner ist, darf uns nicht interessieren".

Personell gibt es für Klaus Berge wenig Grund, die Startelf umzubauen. Nur Sebastian Selke, Mike Manske, Peter Dudek und Markus Ehrhard werden wohl ausfallen. Freuen konnte der sich der neue Coach über die "vorbildlichen" Leistungen von Kapitän Sven Kegel als Abräumer vor der Viererkette und Patrick Schnier als rechter Verteidiger.

In der Offensive dürften wieder Luciano Velardi, Gustav Policella und "Eckpfeiler" Tuukka Salonen auflaufen. Berge erhofft sich von den drei Offensiven ein variableres Spiel nach vorne. Said Daftari spielte sich mit einer starken Leistung auf der linken Seite weiter in den Vordergrund. Federico Amione und El Hadji Dione haben beim neuen Übungsleiter dagegen einen schweren Stand. "Federico hat mir vor dem Velbert-Spiel nicht das Gefühl vermittelt, dass er sich komplett in den Dienst der Mannschaft stellt", so Berge, und weiter: "Der Teamgeist muss uns auszeichnen. Ich nehme keine Rücksicht auf einzelne Personen." Ein Mann mit einer klaren Handschrift. Morgen wird sich zeigen, ob seine Mittel Erfolg haben.