Wenigstens nicht verloren
KFC Uerdingen beweist Moral und erkämpft sich gegen Aachen ein Remis
Krefeld. Immerhin hat der Fußball-Oberligist KFC Uerdingen das Heimspiel gegen die Zweitvertretung von Alemannia Aachen nicht verloren. Doch das 2:2 hilft den Krefeldern kaum weiter, sich aus den Niederungen der Tabelle zu befreien und den drohenden Abstieg in die Verbandsliga abzuwenden. Nur zwei Punkte aus den letzten beiden Heimauftritten sind eine magere Ausbeute.
Doch immerhin ist endlich eine aufsteigende Tendenz zu sehen. Und das gibt KFC-Trainer Klaus Berge Anlass für ein positives Fazit: "Wir haben mit dieser Leistung unsere Wettbewerbsfähigkeit in der Liga unterstrichen." Gegen Aachens Alemannia hatte seine Mannschaft Moral bewiesen und sich ins Spiel zurückgekämpft.
Allerdings agierten die Uerdinger zu Beginn des ersten Durchgangs zu unkonzentriert. Bereits nach sechs Minuten traf Lewis Holtby per Kopf und brachte den KFC damit in Rückstand. Dies kennen die Krefelder Kicker in dieser Spielzeit zur Genüge. In der Folge erhöhten die Uerdinger den Druck auf die keineswegs fehlerfrei agierenden Gäste aus der Kaiserstadt. Wie gewohnt zu harmlos blieben jedoch die Bemühungen der Hausherren vor dem gegnerischen Strafraum. Aachen dagegen nutzte die freien Räume und spielte einige sehenswerte Konter.
Erst in der Endphase der Partie bekamen die 1037 Zuschauer in der Grotenburg packenden Oberligafußball zu sehen: Drei Tore innerhalb von sechs Minuten bescherten den Schlachtenbummlern ein Wechselbad der Gefühle.
Luciano Velardi erzielte zunächst mit einem tollen Freistoß aus 16 Metern den Ausgleich. Auf der Gegenseite machte es ihm Faton Popova gleich und traf drei Minuten später zur Aachener Führung ins Krefelder Tor (83.). Marcus Wedau glich erneut per Abstauber aus (86.).
Glück dann für den KFC, als Schiedsrichter Denis Magne einen aussichtsreichen Konter der Alemannia unterbrach, weil plötzlich ein zweiter Ball in Richtung des Spielgeschehens rollte. Der offene Schlagabtausch wurde einige Minuten wegen heftiger Diskussionen beider Parteien am Spielfeldrand unterbrochen.
Für die Ansprüche des KFC Uerdingen ist dieser Punktgewinn letztlich zu wenig. Am kommenden Samstag müssen die Krefelder bei Turu Düsseldorf dreifach punkten, um sich berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt zu machen.