Der KFC zwischen Visionen und Realität
Am Sonntag um 15 Uhr treten die Uerdinger in Kleve an. Noch droht dem KFC der Abstieg, der die langfristigen Ziele des Vereins gefährdet.
Krefeld. Ehe am kommenden Mittwoch beim KFC Uerdingen ein neuer Jugendkoordinator vorgestellt wird, der die Zukunft des Fußball-Oberligisten mitgestalten soll, muss die Mannschaft morgen erst einmal einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Ein Abstieg in die Verbandsliga wäre nicht nur für die Vereinsführung des KFC, die mit dem Klub langfristig große Ziele hat, ein enormer Rückschlag.
Doch Aufstiegsaspirant 1.FC Kleve wird am Sonntag (15 Uhr) wenig für die Visionen von KFC-Boss Lakis übrig haben. Die Mannschaft von Trainer Arie van Lent kämpft mit Schwarz-Weiß Essen um den vierten Aufstiegsplatz in die neue Regionalliga. Gleich acht Teams sind dagegen noch im Rennen um die Zugehörigkeit zur NRW-Liga. Der KFC ist nach den starken Auftritten der vergangenen Wochen wieder mittendrin, ist punktgleich mit dem Tabellenelften.
Gerüchte, nach denen der KFC bereits Klever Spieler für die nächste Saison abgeworben hätte, wurden nicht bestätigt. Das Hauptaugenmerk muss dem Spiel in Kleve gelten. Das weiß auch KFC-Trainer Klaus Berge, der seine Abwehr vor allem auf Kleves Top-Angreifer Marcel Podszus einstellen muss. Dieser traf in der laufenden Spielzeit schon 18-mal. Sein Sturmpartner Oktay Güney jubelte bislang neunmal. Das Duo dürfte die KFC-Defensive vor schwierige Aufgaben stellen. Kleve ist zwar unbestritten der Favorit, ließ aber in den vergangenen neun Partien viele Federn: Nur zwei Siege und zwei Unentschieden weist die Bilanz der Gastgeber auf.
Derweil ist der KFC-Vorsitzende Lakis schon einen Schritt weiter: Auf der Suche nach einem Kooperationspartner ab der kommenden Saison stattete er dem 1.FC Magdeburg einen Besuch ab. "Die professionelle Führung des Vereins auf allen Ebenen, die Vermarktung des Stadions und die Infrastruktur rund um die Spielstätte zeigen, was alles möglich ist. Dies wollen wir in Krefeld auch anpacken." Dazu könnte auch die neue KFC-Geschäftsstelle zählen, die ebenfalls in der nächsten Woche vorgestellt werden soll. Sie soll nach Möglichkeit in unmittelbarer Nähe zur Grotenburg liegen.