KFC mit einer klaren Marschroute
Fussball: Das Towa-Team startet bei Turu den nächsten Versuch, auswärts zu punkten.
Krefeld. Immer, wenn Niederrheinligist KFC Uerdingen in dieser Saison auf Auswärtsfahrt ging, kehrte der Krefelder Traditionsverein mit leeren Händen heim.
Den letzten Sieg in der Fremde gab es am 4. Mai 2008 in Kleve. Damals schoss Mike Manske das goldene Tor zum 1:0-Sieg. Es sollte auch bis heute das letzte Tor des KFC in der Ferne bleiben. Morgen wollen die Uerdinger diese kleine Negativ-Serie beenden. Gastgeber ist dann um 15 Uhr Turu Düsseldorf, der genauso wie der KFC den bitteren Gang in die Niederrheinliga antreten musste.
Vor dem Spiel an der Feuerbachstraße ist für die Verantwortlichen des KFC die Marschroute klar definiert: "Es gibt überhaupt keine Diskussion: Wir peilen gegen Turu den dritten Saisonsieg an", sagt KFC-Pressesprecher Marc Peters.
Personell sieht es bei den Krefeldern im Vergleich zur Vorwoche etwas besser aus. Kapitän Marcus Wedau trainierte wieder mit. Gustav Policella absolvierte leichte Übungen. Auch "Juwel" David Machnik ist wieder fit.
Doch Sorgen muss man sich bei den Seidenstädtern ohnehin eher wegen der herrschenden Sturmflaute machen. Außer Policella (1 Tor) blieben bislang alle Angreifer glücklos. Zugang "Freddy" Donkor-Glatzel steht in der Kritik. "Ich habe volles Vertrauen in ihn. Er muss den Kopf frei bekommen, dann wird er auch wieder treffen. Ich habe Geduld."
Dass der KFC allerdings einen kopfballstarken Stürmer im Auge hat, ist kein Geheimnis mehr. Druck verspürt KFC-Trainer Richard Towa nach einem eher durchschnittlichen Saisonstart noch nicht. Das Ziel direkter Wiederaufstieg scheint nach zwei Niederlagen in vier Spielen gefährdet. "Ich höre nicht auf das Umfeld und konzentriere mich auf meine Arbeit. Es ist eine Frage der Zeit, bis die Mannschaft die Siege einfährt", so der Coach aus Kamerun.
Ein anderes Thema sind die Ausschreitungen einiger Fans beim Spiel in Wuppertal. Die Krefelder Polizei bat den KFC um eine Stellungnahme. Peters: "Wir haben mitgeteilt, dass die Provokationen nicht von unseren Fans ausging. Wir schicken unsere Ordner und Fanbeauftragten mit zu den Spielen, um für Ruhe zu sorgen." KFC-Fanbeauftragter Klaus Bäcker sagt: "Die Anfeindungen kamen von den WSV-Fans. Wir haben sicher ein paar Problemfälle, die wir intern lösen werden. Die Masse der Uerdinger Anhänger ist in Ordnung."