Liegt Lintjens ein Angebot vor?

Wuppertal. "Das ist so, als würde man vor einem riesigen Christbaum stehen, der dich fasziniert." Mit diesem vorweihnachtlichen Bild beschreibt WSV-Spieler Sven Lintjens ein konkretes Angebot, das ihm von einem anderen Verein vorliegt.

Es stammt mit großer Wahrscheinlichkeit vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Bestätigen will Lintjens das nicht, er sagt nur: "Es gibt drei Nachfragen von Vereinen, aber nur ein konkretes schriftliches Angebot für einen Vertrag über drei Jahre. Wenn es denn Kaiserslautern sein sollte, wäre das sehr reizvoll", so der 31-Jährige, der beim WSV noch einen Kontrakt bis 30. Juni 2009 hat. "Ich fühle mich wohl beim WSV und mag mein Wuppertal. Die Mannschaft ist weltklasse. Aber woanders hätte ich eben eine längere Vertragslaufzeit und in die Regionalliga kann ich auch später noch zurückgehen." Bis zum Trainingsstart Anfang Januar hofft Lintjens, Klarheit über seine Zukunft zu haben. "Ich weiß ja nicht, wie der WSV mit diesem Angebot umgeht. Mit mir hat sich darüber noch keiner unterhalten. Das wäre nun eigentlich normal." Gesprochen hat Lintjens über sein Vertragsangebot mit Trainer Wolfgang Jerat. Von einer kolportierten Ablösesumme in Höhe von 250000 Euro, die der WSV aufgerufen haben soll, weiß Lintjens nichts. Sollte sie denn stimmen, sagt er: "Man muss mal die Kirche im Dorf lassen. Ich bin schließlich im Sommer ablösefrei zum WSV gekommen." Damals kam er bekanntlich aus familiären Gründen. Die wären nun bei dem neuen Verein, der knapp 300 Kilometer von Mönchengladbach entfernt liegen soll, laut Lintjens kein Hindernisgrund für einen vorzeitigen Wechsel. Neben WSV-Mannschaftskapitän Mike Rietpietsch hat auch Ex-WSV-Sportdirektor Achim Weber versucht, Lintjens zum Bleiben zu bewegen. "Weber hängt eben noch sehr am Verein. Der WSV ist sein Kind", so der Spieler. Und abschließend: "Es kann sein, dass ich den WSV verlasse. Die Wertschätzung des anderen Vereins für mich ist schon sehr hoch." Ab sofort spielberechtigt für den WSV ist Stürmer Freddy Mbongo, dessen zehnwöchige Sperre abgelaufen ist. Zuvor hatte es Probleme mit der Aufenthaltsgenehmigung gegeben.