Die Lage im Überblick Düsseldorfer EG: Widrigkeiten, Defizite und zwei Hoffnungsträger
Düsseldorf · Das 0:2 gegen Mannheim der Düsseldorfer hatte seine Gründe. Am Freitag geht es nun schon um viel – mit einer Verstärkung.
Späte Anstoßzeit im Rather Dome, so verloren sich lediglich 5890 Zuschauer bei der Düsseldorfer EG am vergangenen Sonntag. Und das beim sonst stets gut besuchten Traditions-Duell mit den Adlern Mannheim. Die gewannen am Ende mit 2:0 (1:0/0:0/1:0), wodurch die DEG mit nun einem Punkt Rückstand auf die Iserlohn Roosters Tabellenletzter bleibt.
Freilich muss sich das Team von Trainer Steven Reinprecht die Niederlage auch selbst ankreiden. Kapitän Philipp Gogulla sagte: „Wir haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht. Aber mit dem frühen Rückstand ist es gegen diese cleveren Mannheimer schwer gewesen.“ Nach zehn Minuten zählte die Statistik 1:17 Schüsse. Erst danach fand die DEG in die Begegnung, hatte am Ende sogar mehr Schüsse zu verbuchen (30:27) - blieb aber vor dem gegnerischen Kasten einfach zu harmlos.
Angesichts dessen steht am Freitag bei den Augsburger Panthern (19.30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion) fast schon ein erstes Endspiel an. Zwei Punkte beträgt der Rückstand auf die gleichfalls limitierten Fuggerstädter, eine Niederlage würde den Gegner zunächst enteilen lassen. „Es werden dreckige Treffer gebraucht, es geht unten drin um ganz wichtige Punkte. Von daher müssen wir das Spiel in Augsburg diktieren und uns nicht dem Gegner anpassen. Wir sind das Team, das temporeicher agieren kann“, sagte der 25 Jahre alte DEG-Verteidiger Moritz Wirth. Zu dumm, dass bei diesem Vorhaben neben Rymsha nun auch der für eine Partie gesperrte Üffing fehlen wird.
Sponsor gibt frisches Geld, Sportdirektor holt Verteidiger
Dafür wurde in dieser Woche die Verteidigung gestärkt. Die DEG verpflichtete kurzfristig Ryan McKiernan, der bereits in der Saison 2017/18 das Trikot der DEG getragen hat. Vergangene Spielzeit war der 35-Jährige für den EHC München tätig, blieb dann aber vereinslos, weil sich seine Einbürgerung hinzog. Als seit Dezember deutscher Staatsbürger besetzt McKiernan - der bei den Eisbären Berlin als Gast mit trainierte - bei der DEG nicht die letzte mögliche Ausländer-Lizenz. „Durch seine Verpflichtung erhalten wir in der Defensive mehr Qualität. Ryan ist ein sehr erfahrener Abwehrspieler und kann uns zudem mit seiner starken Mentalität helfen, aus dem Tabellen-Keller zu kommen. Er ist topfit und kann sofort eingesetzt werden“, erklärte Sportdirektor Niki Mondt.
Möglich wurde die Verpflichtung, weil seit der vergangenen Woche frisches Geld zur Verfügung steht. Gesellschafter Jens Thiermann, dem das Erkrather IT-Unternehmen „Timocom“ gehört und der 12,5 Prozent Anteile an der DEG besitzt, erhöht sein Engagement und investiert noch mal kräftig in seinen Lieblingsverein. Damit er das auch zukünftig tut, muss der achtmalige deutsche Meister allerdings in der ersten Liga bleiben. Womit das Spiel in Augsburg an Bedeutung noch einmal zulegt.