Stichwort: Finanztransaktionssteuer

Berlin (dpa) - Über eine Finanzmarktsteuer wird seit Jahrzehnten diskutiert. Die Idee einer derartigen „Finanztransaktionssteuer“ geht auf den US-Ökonomen James Tobin zurück.

Der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler brachte 1972 eine Steuer auf alle grenzüberschreitenden Devisenspekulationen ins Spiel. Er hatte damals eine Abgabe von einem Prozent vorgeschlagen. Vor allem Globalisierungskritiker fordern seit Jahren eine Spekulationssteuer - die Rede ist von 0,1 bis 0,25 Prozent. Die Idee der „Tobin-Steuer“ führte auch zur Gründung des Netzwerks „Attac“ - die französische Abkürzung für „Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der Bürger“.

Im Zuge der schweren Wirtschaftskrise, die auf die Pleite der US-Großbank Lehman Brothers folgte, flammte die Debatte über eine Beteiligung des Finanzsektors an den Kosten der Krise wieder auf.

Selbst ein Steuersatz von lediglich 0,01 bis 0,05 Prozent für alle Finanzprodukte - von Aktien über Devisen und Anleihen bis hin zu hochriskanten Papieren - würde nach früheren Berechnungen allein in Deutschland zu Steuereinnahmen zwischen 10 und 20 Milliarden Euro zu führen.

Im Herbst 2009 stand die Steuer beim Treffen der Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20 auf der Tagesordnung. Beschlossen wurde sie mal wieder nicht.

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